Hinter den beiden arabischen Spitzenreiter liegt die Swiss-Mutter Lufthansa. Sie belegt im globalen Ranking der 25 Gesellschaften mit der höchsten Verkehrsleistung den bescheidenen 14. Rang.

Die im Jahr 2021 nicht ausgewertete Etihad verdrängte Emirates auf den zweiten Rang. Beide Gesellschaften verfügen über vergleichsweise junge Flotten, wie aus dem Report hervorgeht, der im Luftfahrtmagazin «Aero International» (Februar-Ausgabe) veröffentlicht wird.

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Russische Aeroflot «stürzt» ab

Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine wurde die russische Fluggesellschaft Aeroflot deutlich abgewertet und landete nur noch auf Rang 25. Sicherheitsrelevante Gründe für die Abwertung waren unter anderem die illegale Zulassung westlicher Leasingjets auf das russische Register und die durch Wirtschaftssanktionen unterbrochene Versorgung mit Ersatzteilen in Russland.

Der Jacdec-Risiko-Index beruht auf der Unfallhistorie der jeweiligen Fluglinie in den vergangenen 30 Jahren, der länderspezifischen Umgebung, in der sie operiert, sowie auf spezifischen Risiko-Faktoren der Fluglinien. Theoretisch ist ein Index-Wert von 100 erreichbar, den aber auch die besten Gesellschaften verfehlen. Wichtig sind die von den Airlines geflogenen Passagierkilometer: Je mehr davon eine Fluggesellschaft unfallfrei zurücklegt, desto risikoärmer und damit sicherer gilt sie in diesem Ranking.

Unter den verkehrsreichsten Anbietern in Europa erreichte Finnair den höchsten Index-Wert, gefolgt von KLM und Transavia. Die Lufthansa-Kerngesellschaft wurde 15. in diesem Verkehrsgebiet. Grundsätzlich sei im Jahr des Wiederanlaufs nach der Corona-Flaute im zivilen Luftverkehr wieder ein extrem hohes Sicherheitsniveau erreicht worden, meinte Analysenleiter Jan-Arwed Richter. Damit beeinflussten einzelne Ereignisse die Statistik besonders stark.

Schwerster Unfall in China

Als schwersten Unfall des Jahres wird der Absturz einer Boeing 737-800 der China Eastern Airlines am 21. März nahe der südchinesischen Stadt Wuzhou genannt. Alle 132 Menschen an Bord starben. Der Unfall sei mutmasslich auf den Suizid des Co-Piloten zurückzuführen. Jacdec stützt sich dabei auf Insiderangaben, während sich die chinesischen Untersuchungsbehörden bisher bedeckt gehalten hätten.

Insgesamt hat Jacdec im vergangenen Jahr 19 Flugunfälle mit Todesfolge registriert, bei denen zusammen 233 Menschen ums Leben gekommen sind. Das waren 60 Tote mehr als im Jahr 2021, als deutlich weniger geflogen wurde. Der Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre liegt bei 372 Toten.

Weltweit erreichte der kommerzielle Flugverkehr dem Airline-Verband IATA zufolge im vergangenen Jahr erst wieder knapp 71 Prozent des Passagiervolumens aus dem Vor-Corona-Jahr 2019. Für das Jahr 2023 hofft die Organisation auf eine Erholung mit gut 85 Prozent des Aufkommens von 2019.

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(SDA/rul)