SoHo, das Viertel südlich der Houston Street, ist einzigartig in Manhattan, weil es nur hier und im benachbarten West Village (das sich grosso modo von der Houston Street bis zur 14.  Strasse erstreckt) keine Wolkenkratzer und damit auch keine dunklen Strassenschluchten gibt. Die höchsten Häuser haben bescheidene sechs Stockwerke, und viele Gebäude sind ehemalige Lagerhallen aus rotem Ziegelstein – wie etwa das zum Luxushotel umfunktionierte The Mercer an der Ecke Spring und Mercer Street. Die 75 luftigen und lichtdurchfluteten Zimmer vermitteln ein Gefühl vom Leben in einem Loft.

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In der Hotelkategorie «500 Dollar aufwärts» bringt «The Mercer» dieses unvergleichliche New-York-Kribbeln hervor und bietet vor allem eines: Platz. Auch das brandneue The Greenwich Hotel von Robert De Niro und das Sixty Thompson bringen die Gäste mit grosszügig geschnittenen Zimmern und verblüffend freundlichem Servicepersonal zum Staunen.

Wenn die Übernachtung eher bei «300 Dollar abwärts» liegen und dennoch mit zeitgemässem Flair verbunden sein soll, sucht man in den In-Vierteln SoHo und West Village vergebens. Eine zahlbare Alternative ist der Cheap-Chic-Tempel Hudson beim Central Park – allerdings mit winzigen Zimmern.
Wie in Weltmetropolen heute üblich überraschen viele Tophotels mit dauerhaft begehrten Restaurants, so The Mercer Kitchen und das Kittichai im «Sixty Thompson». Ganz oben auf der Hipness-Skala rangieren die Restaurants The Spotted Pig und The Waverly Inn & Garden im West Village. Geeignet zum People-Watching sind auch die Restaurants Café Select und die Bar 89. Mitten ins Herz der New Yorker Trendies und Dandies hat The Box im nahen East Village getroffen – ein magischer Mix aus Restaurant, Club und Variété. Wer am Türsteher vorbeikommt, sieht Shows à la «Moulin Rouge». Danach wird zu Clubmusik getanzt. Am besten reserviert man vorher.

Bei einem Lifestyle-Overload empfiehlt sich eine Portion Anti-Design, etwa bei einem der beiden nebeneinanderliegenden Village-Italiener Da Silvano und Bar Pitti. Auch im SoHo-Musikclub Don Hill’s trägt der raue Charme zum ganz besonderen NYC-Jubelgefühl bei. «One belongs to New York as much in five minutes as in five years», sagte der Schriftsteller Thomas Wolfe und hat damit sehr recht.

Die Horde von Werbern, Art Directors und Modemenschen hat vielleicht die Künstler in SoHo und im West Village nach Chelsea verdrängt, doch die aufpolierten Viertel haben trotz Kommerzialisierung der Industrieromantik immer noch eine Ausstrahlung und Atmosphäre, die man bei den Leuten mit Pelzmänteln und Schosshündchen auf der Upper East Side nicht finden wird.

DIE ADRESSEN

• Hotels:
The Mercer, www.mercerhotel.com, DZ ab 550 $
The Greenwich Hotel, www.thegreenwichhotel.com, DZ ab 550 $
Sixty Thompson, www.60thompson.com, DZ ab 439 $
Hudson, www.hudsonhotel.com, DZ ab 259 $

• Lunch:
Café Select, www.cafeselectnyc.com, 212 Lafayette St.
Da Silvano, www.dasilvano.com, 260 Sixth Avenue
Bar Pitti, 268 Sixth Avenue

• Dinner:
The Mercer Kitchen, www.mercerhotel.com, 147 Mercer St.
Kittichai, www.kittichairestaurant.com, 60 Thompson St.
The Spotted Pig, www.thespottedpig.com, 314 W 11th St.
The Waverly Inn & Garden, 16 Bank St.

• Nightlife:
Don Hill’s, www.donhills.com, 511 Greenwich St.
Bar 89, www.bar89.com, 89 Mercer St.
The Box, www.theboxnyc.com, 189 Chrystie St. (East Village)