• Motor: 3,8-Liter-V6-Biturbo
  • Leistung: 530 PS / 390 kW
  • Höchstgeschwindigkeit: 135 km/h
  • Beschleunigung: von 0 auf 100 km/h in 3,046 Sekunden
  • Verbrauch: 12 Liter auf 100 Kilometer (Werksangabe)
  • Richtpreis: 126 800 Franken

Oder dass Bentley einen weissen Continental als Jaws (einen weissen Hai) auf die Strecke schickt? Wohl kaum. «Diese Bezeichnungen sind viel zu negativ behaftet», würde man in der ersten Lektion jedes Marketingkurses lernen. «So kann man ein Produkt nicht verkaufen.»

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Keine Regel ohne Ausnahme: Seit Nissan 2008 seinen Supersportler GT-R von der Leine gelassen hat, wird der Kraftprotz nicht nur von Cineasten und Nissan-Fans als Godzilla bezeichnet, sondern auch in der offiziellen Sprachregelung der Japaner. «Doping für Godzilla» lautete der Titel der jüngsten Medienmitteilung zum GT-R. Godzilla? Richtig, das ist jenes japanische Filmmonster, das in Dutzenden von Filmen Tokio zerlegt und Tausende von Menschen getötet hat.

«Godzilla ist ein bis zu 100 Meter grosser atomarer Mutant, der einen nuklearen Strahl speien kann», heisst es bei Wikipedia. «Er besitzt optisch die Merkmale eines Tyrannosaurus, eines Gorillas und eines Wales.» Ganz so gross ist der GT-R nicht, und atomare Spässe sind derzeit nicht angesagt. Nur optisch treiben es die Japaner auch bei der Auflage 2.0 des GT-R ziemlich bunt. Denn die neuen LED-Leuchten an der Front und der noch grössere Lufteinlass machen den Japaner noch aggressiver. Vom Heck ganz zu schweigen: In den riesigen Endrohren könnten die Cern-Forscher das eine oder andere schwarze Loch vermuten.

Tönt ziemlich prollig, ist es aber nicht. Denn der GT-R ist kein aufgemotzter Japaner, sondern ein Supersportwagen durch und durch. Schon die erste Version mit 486 PS hat die europäische Konkurrenz auf der Nordschleife des Nürburgringes in die Schranken gewiesen, in der neusten Version sind es 530 PS. Und die sind allgegenwärtig, der Allradrenner schiesst in knapp mehr als drei Sekunden auf Tempo 100. Wie sich das anfühlt? Logisch: wie ein Tritt von Godzilla.


Fazit: Godzilla bolzt zwar keine immensen Verkaufszahlen, ist aber gut fürs neue selbstbewusste Image der Japaner. Und nirgends gibt es auch nur annähernd so viel Sportwagen für so wenig Geld wie beim Nissan GT-R.