Vor einigen Tagen hat Hansjörg Wyss erst sein Interesse bekundet. Jetzt ist es offiziell: Der Berner Milliardär und Wahl-Amerikaner will beim FC Chelsea einsteigen. Er und sein US-Geschäftspartner Todd Boehly haben ein Gebot für den englischen Spitzenclub eingereicht, wie verschiedene Medien berichten.

Wie viel Wyss und Boehly bieten, ist nicht bekannt – die Offerte dürfte aber 2 Milliarden Pfund (gut 2,4 Milliarden Franken) nicht übersteigen, schätzt etwa die britische Zeitung «Guardian». Ob diese Summe den Besitzer Roman Abramowitsch zufriedenstellt, ist offen – der Russe verlangt offenbar mindestens 4 Milliarden Pfund. 

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Wyss und Boehly werden zudem wohl nicht die Einzigen bleiben, die sich interessieren. So werden etwa der US-Amerikaner Woody Johnson, Besitzer des Football Clubs New York Jets, und der Türke Muhsin Bayrak als Interessenten gehandelt.

 

«Ich war mein ganzes Leben glücklich – ob mit oder ohne Geld»

Kein Schweizer spendet so viel wie Hansjörg Wyss. Warum und wie er das tut, lesen Sie hier. ABO

Dass der Club überhaupt zu haben ist, liegt am Krieg in der Ukraine: Abramowitsch ist als ein gut mit dem Kreml vernetzter Oligarch unter Druck, sich vom FC Chelsea zu trennen.

Wyss – früher Medtech-Unternehmer mit der Schweizer Firma Synthes – war bislang nicht als grosser Sportfan bekannt. Der 86-jährige Milliardär machte sich zuletzt vor allem als Mäzen in der Kunst und Wissenschaft einen Namen. Sein Geschäftspartner Tedd Boehly hingegen darf sich sicherlich ein Sportkenner nennen: Er ist Mitbesitzer des Baseballclubs LA Dogers.

(mbü)