Der Wahlschweizer Joachim Schoss aus Küsnacht ZH geniesst im November 2002 seinen Urlaub in Südafrika. Knapp 40 Jahre jung, hat der Internetpionier als einer von wenigen den Crash der New Economy glänzend überstanden. Das Jahr 2002 hat ihm weitere Highlights beschert: Business-Angel des Jahres, gekürt von der BILANZ; seine erfolgreichste Schöpfung, die Scout-24-Gruppe, prosperiert in einer Gemeinschaftsfirma mit dem Metro-Handelsmilliardär Otto Beisheim. Da will Schoss ein paar Tage am Kap der Guten Hoffnung im Süden Afrikas entspannen.

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Am letzten Urlaubstag der Crash: Ein betrunkener Autofahrer rammt das schwere Leihmotorrad von Schoss. Rettungsärzte bringen den schwerstverletzten Entrepreneur ins Spital. Chirurgen retten ihm das Leben, müssen allerdings sowohl den rechten Arm als auch das rechte Bein amputieren. Wochenlang ringt Schoss mit dem Tod. «Die Tatsache, dass die Ärzte mich nach 20 Tagen sterben lassen wollten, weil meine Überlebenschance nur noch bei fünf Prozent lag, hat mich am meisten beeinflusst», erinnert sich der 41-Jährige an vage Wahrnehmungen – die ihm augenscheinlich noch mehr Kraft gaben, unbedingt leben zu wollen.

Den Lebensmut verliert Schoss eben nicht. Er kämpft. Und lebt. Kaum aus der Klinik entlassen und in die Schweiz ausgeflogen, surft der Computerfreak wieder im Internet, sucht Themen für Behinderte. «Es gab nichts, keinerlei übersichtliche Angebote», stellt er fest. «Dabei haben doch gerade viele Behinderte eine hohe Affinität zum Internet und Zeit zum Surfern», wundert sich der IT-Pionier – und handelt: Zum Weihnachtsfest 2004 schenkt Schoss Behinderten eine eigene Plattform. Unter www.myhandicap.com werden künftig Ratschläge zu allen möglichen Themenkomplexen abrufbar präsentiert. «Wir werden Brücken in die reale Welt schaffen», verspricht Schoss, ein länderübergreifendes Netzwerk, das «zur Reintegration und Verbesserung des Lebens körperbehinderter Menschen» beitragen wird. Getragen wird die Plattform MyHandicap von einer gleichnamigen Stiftung. Diese hat der Vater dieser Internetsite nicht nur mit Ideen, sondern auch mit erheblichen Geldmitteln ausgestattet. Als Schirmherren gewann Schoss den Bundespräsidenten Joseph Deiss.

Mit dem Zustupf in die Stiftungskasse befindet sich Schoss in prominenter Gesellschaft. Allerdings: So leicht wie beim Donator von Zürichs Goldküste lässt sich das Motiv für Stiftungen nicht immer erkennen. Beispielsweise bei Schoss-Geschäftspartner und Metro-Gründer Otto Beisheim (siehe Artikel zum Thema «Porträt»). Der 1924 geborene Beisheim hatte als einer von vier Söhnen des deutschen Eisenbahners Fritz Beisheim in der seinerzeit von Kohlebergbau und Schwerindustrie geprägten Region des Ruhrgebietes eingeschränkte Bildungsmöglichkeiten. Er war gerade ein Teenager, hatte nach der achtklassigen Volksschule eine kaufmännische Lehre begonnen, als der Zweite Weltkrieg ausbrach. Den Gehilfenbrief in der Tasche, musste Beisheim einrücken zum Militär; er überlebte – und bildete sich selbst weiter. Tagsüber arbeitete er nach Kriegsende als kaufmännischer Angestellter, abends besuchte er eine Handelsschule, nachts büffelte er dann den Lehrstoff. «Ich habe oft Streichhölzer in die Augenhöhle gedrückt», erinnert sich der bald 81-Jährige. Damit ihm die Augenlider vor Müdigkeit nicht zufielen.

Hochbegabte sollen es heute leichter haben. Das dürfte die Intention des sicher hoch begabten, selbst kinderlosen Patriarchen sein, Millionen in den Lehrbetrieb von Universitäten zu pumpen. Der traditionsreichen Hochschule im ostdeutschen Dresden spendierte der inzwischen Schweizerbürger gewordene Beisheim 30 Millionen Mark als Anschubfinanzierung. Die Wissenschaftliche Hochschule für Unternehmensführung (WHU) im deutschen Koblenz stattete der Handelsmilliardär gar mit 50 Millionen aus. Damit ermöglichte der Stifter den Wandel von einer Provinzhochschule zu einer – inzwischen weltweit gerühmten – Eliteuniversität.

Auf einem tieferen Ausbildungsniveau zwar, aber im Kampf ums nackte Überleben essenziell, lässt der eidgenössische Entrepreneur Beat Frey Bauern in Kenia das Basiswissen naturnaher Landwirtschaft vermitteln (siehe Porträt). «Das Schlagwort ‹biologischer Anbau› ist im tiefen Busch vielleicht noch wichtiger als für uns», beschreibt der 61-Jährige seine jahrzehntelangen Erfahrungen auf dem Schwarzen Erdteil, denn: «Biologischer Anbau macht die Bauern unabhängig von Düngern und Pestiziden, die für sie fast unbezahlbar sind und mangels Ausbildung meist falsch eingesetzt werden.» Falscher Einsatz vergiftet das Grundwasser. Belastetes Wasser macht krank. Nach Heilung im Spital geht es zurück zum Giftbrunnen – ein Teufelskreis. «Darum investiere ich in die Ausbildung der Bauern.»

Gemeinsam mit Gattin Brigitte Frey organisiert er parallel auch Baustofflieferungen. «Nach vielen schlechten Erfahrungen bin ich zum Schluss gekommen, dass aus Spenden lediglich das Material, zum Beispiel Handpumpen und Zementrohre für die Brunnen, finanziert werden sollte», zieht Frey ernüchtert Bilanz nach beinahe 40 Jahren privater Entwicklungshilfe. «Ein Brunnen wird nur gehegt, wenn er mit eigenen Händen gegraben worden ist.» Und eine schwere Handpumpe wird, anders als eine hochmoderne Elektroanlage, nicht gestohlen. Nachhaltige Entwicklung wird nach Freys fester Überzeugung nur «durch Hilfe zur Selbsthilfe» realisiert.

Trotz mancherlei Rückschlägen hängen die Freys irgendwie an Kenia, fühlen dort «persönliche Wurzeln». Als der Eidgenosse vor Jahrzehnten den Reiseveranstalter Privat Safaris an den Start brachte, wählte der Jungunternehmer nämlich Kenia als Destination für seine Dschungel-Camps. Auch nach dem Verkauf seiner Firma an Kuoni halten die Freys Kenia die Treue, reisen regelmässig in die bettelarmen Provinzen.

Ebenfalls fernab der Heimat entwickelte Hansjörg Wyss ein neues Verständnis für Bedürftige (siehe Porträt). «Wir haben so viele reiche Leute in der Schweiz. Die sollten viel mehr Verantwortung für die Allgemeinheit übernehmen», sagt der viertreichste Schweizer, der seit langem in den USA wohnt. Und stellt seine Wahlheimat als Beispiel für Philanthropie dar: «Die Tradition der Philanthropie gibt es hier fast nicht mehr, im Gegensatz zu den USA.» Der im Bereich Medizinaltechnik zu Reichtum gelangte Wyss lebt vor, was er sagt. Gut eine Milliarde Franken hat er bislang in seine zwei gemeinnützigen Stiftungen eingelegt.

Martin Gubser, Berater für Fundraising, mag sich der Sichtweise von Wyss nicht anschliessen. «In den USA gehört Spenden zum sozialen Status. Spender werden gefeiert, sie gewinnen an Sozialprestige», erläutert der Spezialist manche Beweggründe amerikanischer Freigebigkeit. An solchen Anlässen, als «Kleenex-Events» verspottet, wird die Philanthropie als Selbstzweck gefeiert, fliessen Champagner und Tränen ohne Ende, holt man sich Kaviar vom Buffet und Zuneigung vom Tischnachbarn. In der Schweiz wird laut Gubser dagegen gespendet, «weil die Donatoren von einer Idee überzeugt sind oder weil ihnen Spenden ein Bedürfnis ist».

Von einer Idee überzeugt ist auch der Wahlluzerner Anlagenbauer Otto Happel (siehe Artikel zum Thema «Investoren»). Der grösste Aktionär der börsenkotierten deutschen MG Technologies (früher Metallgesellschaft) richtet den Fokus seiner Happel-Stiftung auf den Fernen Osten. Wie Frey fördert auch der bald 54-jährige promovierte Maschinenbauer bevorzugt Hilfe zur Selbsthilfe. Happel setzt dabei auf fachkundige Wegweiser erfahrener Entwicklungshilfe-Organisationen. Zusammen mit diesen fördert die Happel-Stiftung beispielsweise Ausbildungsprojekte im Norden von Laos. Dort leben «drei Viertel der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze». Für den tiefgläubigen Christen Happel hat das Gebot der Nächstenliebe noch Bedeutung. Das Laos-Projekt steht denn auch exemplarisch für ähnliche Entwicklungshilfemassnahmen in anderen Ländern Asiens. Das Programm reicht von der «Sicherung der Versorgung durch eine verbesserte Reisproduktion, Fischzucht und Tierhaltung» bis hin zur Versorgung mit sauberem Trinkwasser.

In Indien, hat sich Europas führender Schuhverkäufer, Dr. med. Heinz-Horst Deichmann, im vergangenen Vierteljahrhundert einen legendären Ruf erworben – ausserhalb der Lederwarenbranche. Der Besitzer von Dosenbach und Ochsner Sport in der Schweiz reist regelmässig mit Gattin Ruth Deichmann auf den Subkontinent, um zum Beispiel Leprakranken zu helfen. Deutschlands alt Bundespräsident Johannes Rau erzählte einmal amüsiert, wie er gemeinsam mit Deichmann beim indischen Staatspräsidenten zu Gast war und der dortige Protokollchef ehrfurchtsvoll einen Doppelnamen geflüstert habe: «Dr. Deichmann Schuhe.» Rau spekulierte, dass der Auslöser für Deichmanns Hilfswerk möglicherweise dessen «ungewöhnliche Kombination von Studienfächern» gewesen sei: Medizin und Theologie.

Deutschlands früheres Staatsoberhaupt, selbst bibelfest und von Parteifreunden gern als «Bruder Johannes» tituliert, schwärmt förmlich vom Gutmenschen Deichmann: «Der hat noch zu Füssen des grossen Schweizer Theologen Karl Barth gesessen.» Doch ist der Schuhfilialist mit allein gegen einer halben Milliarde Franken Umsatz in der Schweiz weniger theologischer Theoretiker als vielmehr ein Mann der Tat. Deichmanns Hilfs- und (ausdrücklich) Missionswerk heisst denn auch Wort + Tat. Allein in Indien kümmert sich die Organisation jährlich um 80 000 Hilfsbedürftige. «Kein Europäer wird ausgesandt, um in den Notgebieten vor Ort zu arbeiten», lautet ein Glaubensbekenntnis. Einheimische Fachkräfte können Not effizienter lindern.

Wort + Tat betreibt allgemeine Krankenhäuser, Tuberkulose- und Augenkliniken, sorgt für Rehabilitation in vier Lepradörfern, garantiert eine Schulausbildung «für insgesamt über 10 000 Kinder», baut Wassernetze, auch für so genannte Slumgebiete, und offeriert in den Armenvierteln, speziell im Bundesstaat Andhra Pradesh, eine «Milchspeisung für Slumkinder bis zur Vollendung des zweiten Lebensjahres».

Als Kleinkind erkrankte Caroline Bühler an Blutkrebs. Die jüngste von vier Töchtern der Quelle-Versandhauserbin Madeleine Schickedanz Herl (siehe Artikel zum Thema «Frauen») erinnert sich selbst an den Schock: «Klinikaufenthalte, Therapien mit grausamen Nebenwirkungen, Schmerzen, Angst, Ungewissheit und Hoffnung. All dies war für mich schwer fassbar.» Neben der ärztlichen Kunst halfen «vor allem die Liebe, die Zuwendungen und die Bemühungen meiner Familie». Caroline Bühler besiegte die Leukämie. Mutter Madeleine nennt diese «sehr persönlichen Beweggründe», um zu erklären, weshalb sie unter ihrem Namen aus Dankbarkeit eine Stiftung für krebskranke Kinder gründete.

Krebs ist auch bei Marc Rich eine der Triebfedern für seine Spendierfreude (siehe Porträt). Im September 1996 erschien im US-Filmheft «The Hollywood Reporter» eine Todesanzeige mit dem Porträt einer seiner drei Töchter, der Schauspielerin Gabrielle Rich. Sie starb mit 27 Jahren an Leukämie, nachdem sie lange gegen ihre Krankheit angekämpft hatte. Mit ihrem Mann Philip Aouad gründete sie vor ihrem Tod eine Stiftung zur Erforschung von Blutkrebs. Marc Rich tat später dasselbe mit seiner Gabrielle Rich Leukemia Research Foundation. Seither sind viele Millionen in die Stiftung geflossen.

Der Ex-Rohstofftrader und heutige Grossinvestor zeigt sich aber auch sonst spendabel: Er unterhält drei weitere Stiftungen, deren Zwecke weit gespannt sind – von gemeinnützig über bildend und wissenschaftlich bis hin zu kulturell sowie künstlerisch. Marc Rich hat den vier Einrichtungen bisher «rund 135 Millionen Dollar zukommen lassen», rechnet Thomas Frutig, CEO der Marc Rich Group, vor.

Ein gehöriger Batzen. Der wahrscheinlich noch um einiges höher ausfällt, war Wahlschweizer Rich doch auch neben seinen Stiftungen höchst generös. Gemäss der Internetplattform Philanthropy in Europe soll dem Ex-US-Präsidenten Bill Clinton zusammen mit dem Gesuch zur Begnadigung von Rich eine Liste vorgelegt worden sein, die weltweite Spendenpositionen von 340 Millionen Franken umfasste. Bei Richs Family-Office in Zug weiss man nichts von einer solchen Aufstellung. Doch nach Clintons Pardon titelte eine Zeitung: «Der Mann, der sich für Hunderte Millionen freikaufte».

Was die Schreiber vom Boulevard nicht bedacht hatten: Marc Rich gründete seine erste Stiftung bereits 19 Jahre vor Clintons Pardon. Auch dem kulturellen Hintergrund des Sprosses eines jüdischen Händlers wurde keine Beachtung geschenkt. «Er ist ein ausgesprochen grosszügiger Zeitgenosse. Ein Mensch, der viel für die Gemeinschaft tut», meint Ellen Ringier, selbst Philanthropin, Ehefrau des Verlegers Michael Ringier und eine gute Bekannte von Marc Rich. Seine Beweggründe, Gutes zu tun, hat Rich im Vorwort eines Buchs über seine Stiftungen dargelegt: «Ich möchte die Lebensumstände der weniger Begüterten verbessern. (…) Ich fühle mich auch verpflichtet gegenüber den Juden und dem Staate Israel.»

Dieses starke Engagement hat seine Wurzeln in der jüdischen Kultur. Denn dort gilt der Grundsatz, dass dem Ehre und Ansehen zuteil werden, der etwas für die Gemeinschaft tut. Dieser Dienst an der Gesellschaft wird unter Juden Klal-Arbeit genannt. Damit sind finanzielle Zuwendungen, aber auch ehrenamtliche Dienste in der Gemeinde gemeint. In der Schweiz reihen sich vermögende Philanthropen jüdischen Glaubens wie Michael Kohn, die Zürcher Anwälte Herbert Winter und Bettina Girsberger oder die Investoren Branco Weiss und René Braginsky nahtlos in dieses Klal-Konzept ein. René Braginskys Grossvater war ein jüdischer Kürschner aus der Ukraine, der Vater wuchs in Basel in bescheidenen Verhältnissen auf (siehe Artikel zum Thema «Investoren»). Auch als Multimillionär hat der Anleger und Firmenraider seine Abstammung nicht vergessen; die René-und-Susanne-Braginsky-Stiftung spendet für soziale und kulturelle Zwecke Millionen.

Klal-Arbeit eben. Dieses Denken ist auch bei Branco Weiss ein wichtiger Teil seines Lebens (siehe Artikel zum Thema «Investoren»). 1929 in Kroatiens Hauptstadt Zagreb geboren, kam Weiss 1943 als Flüchtling vor den Nazis in die Schweiz. Zu Reichtum gekommen, spendet er schon seit vielen Jahren namhafte Beträge für Bildung und Kultur in der Schweiz. Im vergangenen Frühjahr beglückte der ehemalige ETH-Student die Hochschule mit einem 23-Millionen-Scheck für ihr Science-City-Projekt. «Mein Vermögen ist ein Privileg und eine Pflicht», begründet Branco Weiss seine grosszügige Haltung.

Verkehrte Welt: Weiss’ Generosität wurde ihm auch schon als (untauglicher) Versuch ausgelegt, sich Anerkennung in der Öffentlichkeit und Eintritt ins Zürcher Establishment verschaffen zu wollen. Vorwürfe, die den Unternehmer nicht gross anfechten: «Ich mache das, von dem ich glaube, dass ich es tun muss.» Nur dass er dies nicht immer möglichst im Verborgenen tut, wie das sonst unter Schweizer Philanthropen üblich ist. «Tue Gutes, und verkünde es der ganzen Welt!», lautet gemäss Fundraising-Berater Martin Gubser in den USA die Regel. «In der Schweiz dagegen herrscht leider noch die Haltung vor: Tue Gutes, und sprich ja nicht darüber!»

Auch im christlichen Glauben ist Nächstenliebe ein Gebot, steht Religion als wichtiger Beweggrund für Spendierfreude. Beispielsweise bei Arthur Waser. Der Luzerner wurde stramm katholisch erzogen. Heute bezeichnet sich der 74-Jährige zwar als liberal denkender Mensch, der «auch sündigt»; die Erziehung jedoch, so ist sich Waser bewusst, «prägt einen ein Leben lang». Der Zentralschweizer hat den Grundstock für sein Vermögen mit dem Handel von Ölprodukten und Frostschutz gelegt, heute hält er Immobilien und Wertschriften im Wert von etwa 200 Millionen Franken. Als Junggeselle ohne nahe Verwandte hat er sich schon lange Gedanken gemacht über die Weitergabe seines Reichtums. 1999 gründete er die Arthur-Waser-Stiftung. Unterstützt werden Kunst und Kultur.

Hauptzweck jedoch sind Entwicklungshilfeprojekte in der Dritten Welt sowie Missionswerke. Geld schickt Arthur Waser beispielsweise den Schwestern vom Kloster Baldegg, die auch in Tansania, Äthiopien oder Papua-Neuguinea aktiv sind. Auf der Empfängerliste stehen ebenso die St.-Anna-Schwestern aus Luzern, die in Indien gegen 100 Niederlassungen unterhalten. «Ich bewundere die Schwestern. Sie tun Gutes, ohne zuerst an sich selbst zu denken», sagt Arthur Waser. Er will sich künftig vermehrt selbst um Projekte in der Dritten Welt kümmern, vor Ort sehen, was zu tun ist. Damit das Stiftungseinkommen auch sinnvoll ausgegeben wird. Bislang hat er 50 Millionen überwiesen, spätestens bei seinem Tod soll die Stiftung sein gesamtes Vermögen erhalten. «Ich habe bei null angefangen. Ich will auch wieder bei null aufhören.»