Die Geschichte der «Moospinte» in Münchenbuchsee ist bedeutend. Bereits 1840 wurde ein Wirtepatent für den hablichen Gasthof ausgegeben. Im Zweiten Weltkrieg diente das Haus als Réduit für General Guisan und den Bundesrat. In der «Prominentenstube» erinnern beschriftete Stühle an die illustren Gäste.

Während 25 Jahren kochte Oskar Marti in der «Moospinte». Seine Naturküche machte ihn als «Chrüteroski» bekannt. 2010 verkaufte er. Der neue Besitzer installierte mit Stefanie Weber und Sascha Berther ein noch unbeschriebenes Gerantenpaar.

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Die beiden haben das Erbe verantwortungsvoll, aber auch mit Unbekümmertheit angetreten. Der 30-jährige Berther arbeitete viele Jahre in «Jöhri’s Talvo» in St. Moritz und beim grossen Georges Wenger im Jura. Dort lernte er den Respekt vor der Integrität eines Produkts und eignete sich das Selbstbewusstsein an, um aus «Chrüteroskis» Schatten zu treten. Als Sohn eines Landschaftsgärtners besitzt Berther neben dem grünen Daumen auch den Sinn für die Architektur eines Menus. Die einzelnen Geschmackskomponenten werden zurückhaltend eingesetzt, stehen in verständlicher Beziehung zueinander und werden doch immer wieder überraschend präsentiert. Die Skulptur einer Gänseleber ist mit Absinthgelée überzogen und wird von einem Feigenchutney und Joghurtbröseln begleitet. Das Dessert, eine Komposition aus Quitte, Schokolade und Mascarpone, schmeckt wie die Umsetzung eines Gemäldes von Franz Gertsch. Dazwischen begeistern Fisch und Fleisch, klassisch gekocht und spannungsvoll arrangiert. Vom 30. Januar bis zum 7. März bleibt die «Moospinte» geschlossen. Dann erhalten die Senkrechtstarter Weber und Berther eine neue Küche.

Restaurant Moospinte
Lyssstrasse 39
3053 Münchenbuchsee
Tel. 031 869 01 13
www.moospinte.ch

montags und dienstags geschlossen, 16 «Gault Millau»-Punkte.