Die globale Schifffahrtsindustrie will einen milliardenschweren Forschungs- und Entwicklungsfonds aufbauen. Damit will die Branche ihre ehrgeizigen Klimaziele auf Kurs bringen.

Die Schifffahrtsunternehmen weltweit sollen einen Beitrag von zwei US-Dollar pro Tonne Brennstoff entrichten und damit fünf Milliarden Dollar über einen Zeitraum von zehn Jahren als Basisfinanzierung aufbringen, teilte unter anderem der Verband Deutscher Reeder (VDR) am Mittwoch in Hamburg mit. An der Aktion seien unter der Regie des Verbandes ICS (International Chamber of Shipping) alle wichtigen internationalen Schifffahrtsorganisationen beteiligt, die zusammen mehr als 90 Prozent der kommerziellen Schifffahrt vertreten.

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Zwei Prozent der weltweiten CO2-Emissionen

Die Schifffahrt ist für rund zwei Prozent der weltweiten Emissionen des klimaschädlichen CO2 verantwortlich. Sie hat sich über die UN-Schifffahrtsorganisation IMO verpflichtet, ihre globalen Emissionen bis 2050 mindestens zu halbieren, unabhängig von der Entwicklung des Welthandels. Dazu sei eine enorme Steigerung der Effizienz notwendig. «Das ist mit einem fortgesetzten langfristigen Einsatz fossiler Brennstoffe in der Handelsschifffahrt nicht zu schaffen», heisst es weiter in der Mitteilung.

Die Klimaziele der IMO erforderten deshalb den Einsatz neuer, möglichst kohlenstofffreier Treibstoffe, Technologien und Antriebssysteme, die bislang nicht in ausreichendem Masse vorhanden und einsatzfähig seien. Der Verband nannte grünen Wasserstoff, Ammoniak, Brennstoffzellen, Batterien und andere synthetische Brennstoffe, die aus regenerativen Energien erzeugt werden.

«Tesla-Schiffe» sollen Transport revolutionieren

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(sda/gku)