Der Stahlproduzent Schmolz+Bickenbach nimmt einen Führungswechsel vor: Konzernchef Benedikt Niemeyer und Finanzchef Axel Euchner verlassen das Unternehmen per sofort, wie es in einer Mitteilung heisst.

Die Veränderungen im Top-Management stehen im Zusammenhang mit den neuen Besitzverhältnissen. Seit der Kapitalerhöhung vom Mai 2010 halten die Publikumsaktionäre die Mehrheit an der Gesellschaft. Der Verwaltungsrat, der seit Jahresbeginn neu unter dem Präsidium von Hans-Peter Zehnder tagt, habe entsprechende Anpassungen der Corporate Governance eingeleitet, um den Transparenz- und Mitwirkungsansprüchen des heutigen Aktionariats Rechnung zu tragen.

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Dazu gehöre auch eine Neuausrichtung der Führungsorganisation und Unternehmenskultur, heisst es weiter. Der Verwaltungsrat habe einstimmig entschieden, die Führung des Unternehmens einer neuen Führungsgeneration zu übertragen. Deshalb seien die laufenden Verträge mit Niemeyer und Euchner aufgelöst worden.

Bis zur Regelung der Nachfolge übernimmt der bisherige operationellen Leiter, Marcel Imhof, die Funktion des Konzernchefs ad interim und der Leiter des Group Accounting und Controlling, Oliver Karst, diejenige des Finanzchefs ad interim. Der Verwaltungsrat werde über die definitive Neubesetzung der beiden Funktionen zu gegebener Zeit informieren.

Schmolz+Bickenbach hatte in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres mit 1,03 Milliarden Euro knapp 3 Prozent weniger Umsatz erzielt als noch im Vorjahr. Der Betriebsgewinn vor Steuern und Amortisationen (Ebitda) belief sich auf 73,1 Millionen Euro. Dies entspricht einem Rückgang von 8,7 Prozent.

(tno/aho/sda)