Den Auftakt machte Christie’s am 27. Mai mit zahlreichen Werken, die seit mindestens 50 Jahren nicht auf dem Kunstmarkt oder an Ausstellungen waren. Insgesamt 80 Prozent der 155 Lose mit einem Gesamtschätzwert von rund 15 Millionen Franken werden erstmals an einer Auktion ausgerufen. Stark ist das Angebot an Werken der Giacomettis. Insgesamt 20 Arbeiten aus der berühmtesten Schweizer Künstlerfamilie werden versteigert. Highlight der Auktion ist Ferdinand Hodlers «Der Brienzersee von Breitlauenen aus», eines von nur zwei Gemälden des Künstlers, die den Brienzersee zum Thema haben. Entstanden 1906, ist es nun auf 5 bis 7 Millionen Franken geschätzt. Das Pendant wurde 2007 bei Christie’s versteigert und befindet sich heute in Privatbesitz.

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Am 4. Juni ist bei Sotheby’s ebenfalls Schweizer Kunst angesagt. Das 19. Jahrhundert ist mit einem Porträt eines blonden Mädchens mit Zopf von Albert Anker vertreten (Schätzpreis 400000 bis 600000 Franken) sowie mit zwei schönen Seeansichten von Alexandre Calame und Robert Zünd. Cuno Amiet, Giovanni und Augusto Giacometti, Félix Vallotton und Ferdinand Hodler dominieren die klassische Moderne. Von Hodler werden zwei imposante Berglandschaften angeboten: Das frühere Gemälde von 1907 zeigt eine Engadiner Ansicht mit dem Champfèrsee (Schätzpreis 3,5 bis 4 Millionen Franken), von dem der Künstler nur wenige Darstellungen gemalt hat. Das spätere Werk von 1915 stellt die Gegend bei Montana in kräftigen Farben dar und soll 3,8 bis 4,8 Millionen Franken einspielen.

  • Sotheby’s Zürich; Auktion 4.6.2013