Der ehemalige Credit-Suisse-CEO Tidjane Thiam wird Präsident von Rwanda Finance Limited, einer Firma der ruandischen Regierung, die das Kigali International Financial Centre (KIFC) aufbauen soll, berichtet das Magazin «Jeune Afrique». Dem ivorisch-französischen Topbanker werden schon lange Ambitionen in Afrika nachgesagt. Nach seinem Rücktritt bei der Credit Suisse hat er sich wieder seinem Heimatkontinent zugewandt.

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So nahm er einen Job bei der Afrikanischen Union an und soll sogar nach dem Präsidentenamt in der Elfenbeinküste streben. Bei den Wahlen in diesem Jahr trat er allerdings nicht an.

Thiam stammt aus einer mächtigen Familie in der Elfenbeinküste und arbeitete von 1994 bis 1999 für die dortige Regierung. Ein Militärputsch beendete damals seine Laufbahn. Sein Onkel war über zehn Jahre Premierminister des Senegal.

Ruanda als künftiges «Singapur Afrikas»

Thiams Ernennung wurde von Premierminister Édouard Ngirente am Ende einer Kabinettssitzung unter dem Vorsitz von Staatschef Paul Kagame am Mittwoch, dem 11. November, im Dorf Urugwiro unterzeichnet. Das autoritär regierte Ruanda hat sich bis heute nicht vollständig vom Völkermord von 1994 erholt.

Die Regierung propagiert das Ziel, das arme Land zu einem «Singapur Afrikas» zu machen. Thiam soll offenbar mit seiner Erfahrung und dem breiten Beziehungsnetz aus seiner Zeit in der Politik und bei McKinsey, Prudential und Credit Suisse eine Schlüsselrolle auf diesem Weg einnehmen.

Tidjane Thiam hat neuen Job bei der Afrikanischen Union

Der frühere Credit-Suisse-Chef zeigt offenbar auch Interesse für das Präsidentenamt in seiner Heimat Elfenbeinküste. Mehr hier.Abo

(gku)