Die Werke beider basieren auf einfachen geometrischen Formen. Beide wurden geprägt vom Leben und der Gesellschaft in Zürich, welche als ökonomisch und sparsam galt, was sich auch in ihrer reduziert wirkenden Kunst widerspiegelt.

Robert S. Gessner (1908-1982) gilt als der «Zürcherichste» aller Zürcher Künstler und hinterliess als Zeichner und Maler ein umfangreiches Werk. Bekannt geworden ist er durch seine immer wieder aufgegriffenen Motive der Stadtarchitektur in verschiedenen Techniken, aber auch durch seine sonnenförmigen Idole, die er als Grundformen mit anderen Motiven kombinierte. An der Kunstgewerbeschule Zürich als Grafiker ausgebildet, fertigte er neben Gemälden auch zahlreiche Linolschnitte an. Seine Kunst geriet ins Spannungsfeld der Konstruktivisten und Konkreten Kunst, für die Zürich in den 1940er-und 1950er-Jahren zur Hochburg wurde. Aber im Gegensatz zu den strengen Vertretern der konkreten Kunst versuchte Gessner stets, die rationale und sensorische Qualität im Gleichgewicht zu halten.

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Der mehrfach preisgekrönte Maler und Plastiker Gottfried Honegger (geb. 1917) führte das Erbe der Zürcher Konkreten in einer zweiten Generation weiter und erntete dabei weltweit Anerkennung. Er war zunächst als erfolgreicher Werbegrafiker in Zürich, New York und Paris tätig. Ende der 1950er-Jahre beschloss er, sich ganz der Kunst zu widmen. Seither stellt er weltweit in namhaften Institutionen aus und seine Werke sind in wichtigen Sammlungen vertreten. Dennoch ist sein Interesse für die angewandte Kunst geblieben, und so hat er immer die Haltung vertreten, dass Kunst, Leben und Alltag unmittelbar miteinander verbunden sein sollten.