Gemäss der Umfrage der internationalen Unternehmensberatung Booz Allen & Hamilton hat der Abschwung die Maschinenbauindustrie besonders hart getroffen. In der Finanzdienstleistungsbranche sind die Auswirkungen etwas geringer und in der Pharma- und Chemiebranche wesentlich geringer zu spüren. Grund für die Flaute ist vor allem der wirtschaftliche Abschwung auf den internationalen Märkten. Die Terroranschläge vom September haben bei 54 Prozent der Befragten Spuren hinterlassen. Hingegen hat sich die Swissair-Krise nur auf 30 Prozent der befragten Unternehmen negativ ausgewirkt.

Die Schweizer Unternehmen haben auf die Rezession schnell reagiert. Fast die Hälfte der Unternehmen haben einen Einstellungsstop verordnet. 38 Prozent der Unternehmen planen sogar Gehaltskürzungen für 2002.

Neben den Kosten steht das Cash-Management im Mittelpunkt. Der Fokus liegt dabei auf der Reduzierung des Umlaufvermögens zur Verbesserung der Liquidität. So kommt einem verbesserten Kreditoren- und Debitorenmanagement sowie der Optimierung von Lagerbeständen höchste Priorität zu.

Der wirtschaftliche Abschwung schlägt sich aber auch im Angebot am Markt nieder. So planen 41 Prozent der Unternehmen, die Anzahl ihrer Neuprodukteinführungen im nächsten Jahr zu verkleinern. Die Reduzierung des bestehenden Produktportfolios besitzt hohe Priorität. Bei 29 Prozent der Unternehmen werden die Marketingbudgets starken Kürzungen unterzogen. Die Investitionen in den Faktor Personal gehen zurück. Ein Viertel der Unternehmen plant Kürzungen bei der Mitarbeiterschulung.

Gemäss Jens Schädler und Reto Isenegger, Geschäftsleitungsmitglieder bei Booz Allen & Hamilton in Zürich, nutzen führende Unternehmen die Rezession, um ihr Geschäftsmodell zu überdenken, um gestärkt aus der Rezession hervorzugehen und sich für den er- warteten Aufschwung in der zweiten Jahreshälfte 2002 vorzubereiten.

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