Motor: 2-Liter-4-Zylinder-Benziner
Leistung: 210 PS / 155 kW
Höchstgeschwindigkeit: 236 km/h (abgeregelt)
Beschleunigung: Von 0 auf 100 km/h in 7,8 Sekunden
Verbrauch: 7,5 Liter auf 100 Kilometer
Richtpreis: ab 52 900 Franken

Rechtzeitig vor der Weltpremiere des neuen Golf Cabrio in Genf unterzog VW das Coupé-Cabrio Eos – in der griechischen Mythologie die Göttin der Morgenröte – einer Schönheitskur. Richtig: Schönheitskur, nicht Schönheitsoperation. Da standen Fettabsaugen und chirurgische Eingriffe nicht auf dem Programm. Deshalb sieht der neue Eos eigentlich aus wie der alte: hinten ein hohes Heck, seitlich eine brave Silhouette, vorne die neue «VW-DNA».

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«VW-DNA»? Das ist nichts anderes als die in Wolfsburg lieb gewonnene Umschreibung dafür, dass mittlerweile jeder Volkswagen von vorne gleich aussieht. Im Wolfsburger O-Ton heisst das dann: «Die Optik des neuen Eos folgt klar strukturiert und mit horizontaler Linienführung dem Code der Volkswagen-Design-DNA.» In der Tierwelt nennt man eine solche Paarung zwischen Blutsverwandten Inzucht und verfolgt damit laut Wikipedia das Ziel, «genetisch möglichst reinerbige Inzuchtlinien zu erhalten».

Das ist offensichtlich gelungen, und zwar nicht nur optisch. Denn auch unter dem Blech basiert der Eos auf Altbekanntem. Also auf dem VW Golf. Und das ist ja alles andere als eine schlechte DNA. Im Gegenteil: Auch der Eos fühlt sich – mit offenem oder geschlossenem Dach – grundsolid und vertrauensvoll an. Alles passt, alles sitzt, alles kennt man schon seit langem. Das Fahrwerk bügelt einerseits alle Unebenheiten aus, andererseits macht es auf kurvigen Landstrassen richtig Spass. Vor allem mit dem 2-Liter-TSI-Benziner, der in der Topversion 210 PS leistet und mit dem bewährten Direktschaltgetriebe ausgestattet ist.

Am meisten stolz ist man bei VW allerdings auf das Dachsystem, das die Vorzüge eines Coupé-, eines Schiebe- und eines Cabriolet-Dachs in einem vereint. Tatsächlich bietet die fünfteilige Konstruktion die Möglichkeit, sich im Frühjahr stufenweise und auf Knopfdruck an die frische Luft zu gewöhnen. Über solche Vorteile werden Cabriolet-Puristen nur lachen. Für sie gibt es auch heute noch nur zu oder offen, Stoffdach oder Himmel. Doch für alle andern ist der Eos ein valabler Kompromiss für alle Jahreszeiten.

Fazit: Emotional spricht der Eos etwa so an wie ein «Oh Happy Day» vom Bo Katzman Chor. Das hört sich zwar wie Gospel an – ganz wie die US-Legende Mahalia Jackson klingt es aber nicht.