- Motor: 2-Liter-4-Zylinder-Diesel
- Leistung: 150 PS / 320 Nm
- Beschleunigung: von 0 auf Tempo 100 in 8,6 Sekunden
- Höchstgeschwindigkeit: 216 km/h
- Verbrauch: 4,1 Liter
- Preis: ab 36 900 Franken
Meine Lebenspartnerin und Jeep-Fahrerin: «Wieso hast du kein Testauto?»
Ich: «Das ist eines, der neue VW Golf!»
Sie: «Was ist an dem Auto neu?»
Ich: «Alles.»
Sie: «Alles und nichts. Der sieht aus wie jeder andere Golf.»
Ich: «Das ist Kalkül, das ist das Erfolgsrezept von VW.»
Sie: «Das ist fehlende Innovation. Das ist langweilig.»
Ich: «Merkst du, wie komfortabel das Auto ist?»
Sie: «Ich spüre nichts.»
Ich: «Eben. Aber spürst du die Kraft des Dieselmotors?»
Sie: «Das ist ein Dieselmotor?»
Ich: «Ja.»
Sie: «Ich höre nichts.»
Ich: «Smile.»
Dieses Gespräch dürfte kein Einzelfall sein. Wie immer in seiner mittlerweile 38 Jahre langen Erfolgsgeschichte – in sechs Generationen wurde der Golf weltweit über 29 Millionen Mal verkauft – sorgt ein neuer VW Golf für Diskussionen. Aber nicht wie die A-Klasse von Mercedes, die im vergangenen Jahr vom Biedermann zum Brandstifter wurde. Im Gegenteil: Bei jedem neuen Golf wird zwar die Technik gelobt, aber die Optik kritisiert. «Kein Mut», «keine Innovation», «kein Forschritt», «zu bieder», heisst es da.
Für die Macher in Wolfsburg kein Problem. Schliesslich ist der Golf weltweit ein Bestseller und in der Schweiz schon seit 1976 die Nummer 1. Und wird es wohl auch 2013 bleiben. Denn der neuste Wurf kann alles besser als der Vorgänger. Und das zu einem günstigeren Preis. Doch nur im Vergleich zum Vorjahresmodell. Im Vergleich zur Konkurrenz setzt der Golf nicht nur technisch, sondern auch bei den Preisen Massstäbe. Gegen oben natürlich.
Fazit: Auch wenn der Skoda Octavia dem Golf in der Schweiz auf die Pelle rückt, wird dieser die Nummer 1 bleiben. Auch wenn das Produkt eher perfekt als charaktervoll ist.