Kaum war die Nachricht vom nächsten königlichen Baby draussen, da sprangen die ersten Firmen schon auf den Marketingzug #royalbaby auf. Kein Wunder, den Unternehmen winkt viel Geld: Der Babywahnsinn könnte zusätzliche Verkäufe im Umfang von 125 Millionen Franken generieren, das schätzt Marktforscher Joshua Bamfield gegenüber «CNN Money».

Auf Profit könnten die Bereiche Lebensmittel – von Fleisch über Kuchen bis alkoholische Getränke - Pubs und Kleider für Mütter und Babies. Ebenfalls auf gute Geschäfte spekulieren Souvenirverkäufer...

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... das Warenhaus Debenhams ...

... und ein Radiosender.

Das schnelle Handeln der Unternehmen verwundert David Haigh, CEO von Brand Finance nicht: «Das ist eine gewaltige Marketinggelegenheit für Produzenten und Verkäufer von Babyprodukten, die ihre Werbekampagnen um die guten Neuigkeiten aus dem Kensington Palast bauen können.»

Der Hype wird wohl auch nach der Geburt - irgendwann im nächsten Frühjahr - anhalten, denn was die königliche Mutter Kate und ihre Kinder tragen, wird zum Verkaufshit. Die Herausforderung für die Hersteller: Sie müssen die höhere Nachfrage auch erfüllen können.

Schnappschüsse mit Gewicht

Gute Chancen auf einträgliche Geschäfte hat Spitzenhersteller G H Hurt & Son. Sowohl Prince George als auch Prinzessin Charlotte waren in eines ihrer Tücher gewickelt, als sie das Spital verliessen. Wie die Direktorin des Traditionshauses berichtet, steigen die Verkaufszahlen ihrer Produkte noch heute, wenn Zeitschriften an den Geburtstagen der Kinder alte Babyfotos publizieren. Das Modell von Prince George sei denn auch bis jetzt der meistverkaufte Schal in ihrem Angebot.

Auch der Rest der britischen Wirtschaft könnte profitieren - der Tourismus etwa:

Allerdings warnen Experten, dass sich der Royalbaby-Effekt beim dritten Prinzen oder der dritten Prinzessin etwas abkühlen dürfte. Das zeigt sich auch auf Twitter. Grossunternehmen wie Coca-Cola, Nissan, Disney oder auch der Flughafen Heathrow verzichten dieses Mal auf eine Gratulationsbotschaft. Möglicherweise warten sie für die grosse Marketingkeule die Geburt ab.

(Vanessa Vodermayer/jfr)