Der nüchterne Behördenbescheid wirkt kaum wie die Geburtsurkunde eines Weltkonzerns. Mit Datum vom 28. Dezember 1948 erteilte das Landratsamt im hochfränkischen Hof dem Medizinstudenten Helmut Wagner die amtliche «Erlaubnis zur Errichtung eines kleingewerblichen Industriebetriebes zur Herstellung von Igelit». Mit dieser Genehmigung in den Händen brach der damals gerade 23-jährige Schulratssohn sein Studium ab und experimentierte fortan in den Kriegstrümmern der fränkischen Lederfabrik seiner Heimatgemeinde Rehau unweit der deutsch-tschechischen Grenze mit neuartigen Kunststoffen. Finanziell gefördert von Mutter Christiana Wagner und der «Fabrikbesitzerstochter Elsa Linhardt», so der Handelsregister-Eintrag, fertigte der Jungunternehmer in Handarbeit Wasserschläuche, Trittbretter für Autos oder Halteschlaufen für Fahrer und Beifahrer im VW Käfer, dessen Nachkriegsproduktion damals gerade am Anlaufen war.

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Der Käfer läuft. Und läuft. Und läuft. Und brachte auch den Betrieb des Zulieferers Wagner in Rehau in Fahrt. Den Namen des Städtchens wählte der scheue Unternehmensgründer bald auch als kaschierendes Firmenlogo. 1949 taufte Wagner sein Werk Rehau Plastiks. Persönlich allerdings blieb er lieber in Deckung – bis heute. «Mir liegt nichts daran, dass man über mich in der Zeitung liest», wehrt der inzwischen 80-jährige Patriarch das Ansinnen ab, über sein Lebenswerk zu sprechen. Wagner stapelt tief: «Als Mittelstand-Familienunternehmen sind wir für die Öffentlichkeit nicht interessant.»

KMU Rehau? Gegen 15 000 Beschäftigte stehen weltweit auf der Lohnliste des führenden Kunststoffkonzerns. Deutlich mehr als drei Milliarden Franken Umsatz addieren die Buchhalter in der Konzernzentrale, die schon vor langer Zeit in die Schweiz, genauer an die Breichtenstrasse in Muri BE, verschoben worden ist. Das Produktprogramm umfasst inzwischen zigtausend Artikel, von Herzkathetern und Infusionsschläuchen in der Medizinaltechnik über Stossfänger (einst als Stossstangen bezeichnet) oder Kotflügel für die Automobilindustrie bis hin zu Fensterprofilen, Wasserrohren und, unverändert, Schläuchen. Millionen Menschen auf der Welt profitieren von immer ausgefeilteren Rehau-Technologien, meist ohne das zu wissen. Meist steht nicht drauf, wo Rehau drinsteckt (siehe Nebenartikel «Die Rehau-Aktivitäten: Unsichtbare Produkte»).

Das für Aussenstehende unübersichtliche Sortiment resultiert aus dem unerschöpflichen Erfindergeist des Gründers. Der Autodidakt tüftelte ständig an immer mehr und immer neuen Einsatzmöglichkeiten für polymere Werkstoffe, vom Start an branchenübergreifend eben für die Autoproduktion, im Hoch- und Tiefbau sowie, ausgehend von seinem ursprünglichen Berufswunsch Arzt, in der Medizintechnik. Das Gütesiegel Rehau nahm er dabei nach aussen ebenso wenig wichtig wie sich selbst. So durften Markenartikelhersteller wie die Medizintechnikmultis B. Braun Melsungen oder Fresenius, der Gartenspezialist Gardena oder der Kunststofffenster-Fabrikant Weru ihre eignen Firmenlogos auf Rehau-Produkte pappen. Und Autoschmieden wie BMW oder DaimlerChrysler pflegen die Herkunft einzelner Komponenten ihrer Karossen ohnehin nicht zu kennzeichnen. Durch diese (gewählte) Position auf der Rückbank blieb das Unternehmen Rehau bislang unbekannt wie sein Gründer.

Ein Fehler? Jobst Wagner, heutiger Rehau-Stammhalter, will jedenfalls augenscheinlich sein Markenlogo stärker ins Bewusstsein potenzieller Kunden einpflanzen. Vor fünf Jahren hat der 46-jährige Junior den Vater als Konzernchef beerbt und präsidiert seither die Rehau-Verwaltungszentrale in Muri. «Komplexität muss nicht grundsätzlich ein Nachteil sein», urteilt er. Seit anderthalb Jahrzehnten im Rehau-Management trainiert, predigt auch der Jus-Absolvent der Berner Universität aus Überzeugung das Glaubensbekenntnis des Gründers, möglichst alle Wünsche von Kunden realisieren zu wollen.

Die Handschrift der zweiten Wagner-Generation wird inzwischen in einer transparenteren Unternehmensstruktur sichtbar. Lagerte früher alles unter einem Dach und entschied zumeist nur einer, gliedert Rehau nun das Sortiment in die drei Geschäftsfelder Automobilzulieferer, Bau und Industrie. Die Verantwortung trägt nicht mehr wie jahrzehntelang nur der Patron. Junior Jobst Wagner teilt sich die Sparten mit Bruder Veit (41), promoviertem Betriebswirt und Vizepräsident des Verwaltungsrates in der Holding. «Mein Bruder kümmert sich um den Bereich Auto, betreut den englischsprachigen Markt, unsere Niederlassungen in Nordamerika, in Grossbritannien und Südafrika», erklärt der Erstgeborene. Die Schwestern Viktoria Wagner-Mom (44) und Clarissa Wagner-de Thomas (39) zählen zwar zu den Teilhabern des prosperierenden Wagner-Imperiums, «sind aber in der Firma nicht aktiv». Und in der dritten Generation wachsen mit inzwischen elf Enkeln im Alter von einem bis 25 Jahren mögliche Nachfolger für die Konzernspitze nach. Jobst-Sohn Nils studiert Architektur an der ETH in Zürich und scheint prädestiniert für den stärksten Rehau-Träger, den Baubereich.

Während die Wagners im knappen Dutzend nachwachsen, haben sich unlängst die Nachkommen der Starthelferin und Gründungsgesellschafterin Elsa Linhardt aus dem Aktionärskreis verabschiedet.

Johannes-Hermann von Staff und Margarethe von Hünersdorff, die beiden Kinder und Erben der ersten Rehau-Investorin, schieden gegen Bargeldabfindungen im höheren dreistelligen Millionenbereich aus der Firma aus, nachdem die zweite Wagner-Generation in die Chefetage nachgerückt war. Dieser ursprünglich gleichgewichtige Gesellschafterstamm war jedoch schon nicht gefolgt, als der Kunststoffpionier und Technikfreak Helmut Wagner Anfang der sechziger Jahre die unverändert gewinnbringendste Entscheidung traf: den Wegzug aus dem deutschen Hochfranken nach Muri.

Auch wenn Junior Jobst Wagner nicht explizit darüber spricht und trotz der in der Öffentlichkeit gegenwärtig geführten Diskussion über wohl zu hohe Steuerfüsse (für Privatpersonen) im Kanton Bern, erschrecken die Vögte von Bern keinen Immigranten aus deutschen Landen. Durch die Ansiedlung der Rehau Plastiks in Muri schon Anfang der sechziger Jahre und die Konzentration des weltweiten Einkaufs in der Schweiz dürften die Wagners im Laufe der Jahrzehnte hohe dreistellige Millionenbeträge vor dem deutschen Fiskus gerettet haben. Von nichts kommt bekanntlich ja nichts. Branchenkenner beziffern die Eigenkapitalquote der Rehau-Gruppe auf deutlich über 50 Prozent.

Doch Klagen gehört wohl zu jedem erfolgreichen Geschäft. Die Sparte Bau trägt gegen die Hälfte zum Konzerngeschäft bei. «Da verdienen wir aber nicht gut», stöhnt Wagner und malt auch für die zweitwichtigste Säule schwarz: «‹Automotive› ist keine Goldgrube mehr. Da müssen wir um jeden Cent kämpfen.» Ein paar Rappen fallen freilich für die neuen Alleininhaber des Wagner-Clans ab. Dafür spricht die überdurchschnittlich hohe Eigenkapitalquote. Doch die Rehau-Gruppe hat die Wagners auch persönlich vermögend gemacht, äusserst vermögend. In ihrer Liste der 300 Reichsten hat BILANZ im vergangenen Jahr die Familie mit einem geschätzten Vermögen von 800 bis 900 Millionen Franken aufgeführt.

Gesunde Gewinne bei Rehau werden auch die Berner Steuerverwalter freuen. Denn anders als Hunderte weiterer Spätaussiedler aus Deutschland zwischen Basel, Bodensee und dem Waadtland reklamierten die Wagners nie eine minimale Steuerpauschale, wie viele Kantone sie für Ausländer feilbieten. Die Wagners erwarben alle schon bald nach ihrem Zuzug das Bürgerrecht von Muri, steuern seither wie jede Schweizerin und jeder Schweizer. Jobst Wagner klagt nicht einmal über die vergleichsweise hohe persönliche Steuerlast im Kanton Bern. «Dafür habe ich eine 1a-Lebensqualität.»

Sein Lebenslauf dokumentiert perfekte Integration. Neben dem Jus-Studium in Bern absolvierte er eine Karriere bis zum Hauptmann im Stab der Schweizer Luftwaffe. Wagner präsidierte ein Jahrzehnt lang bis 2004 die Bernische Kunstgesellschaft und sass in der neuen Heimat dem Stiftungsrat der Kunsthalle Bern vor. Gemeinsam mit Gattin Jasmine sammelt der Vater von drei Kindern seit Anfang der achtziger Jahre Malereien junger Künstler, bevorzugt aus dem schweizerisch-deutschen Raum. Eine frühe Begegnung mit dem Maler Thomas Kratky hatte das Ehepaar inspiriert. Dass Wagner zur Berner Gesellschaft gehört, dokumentiert fraglos auch sein Mandat im lediglich dreiköpfigen Verwaltungsrat der Privatbank von Graffenried, an der Seite von Charles von Graffenried, der grauen Eminenz am Bundesplatz.

Als Schweizer nimmt Wagner für sich selbstredend das Recht in Anspruch, vermeintliche Missstände in der Eidgenossenschaft deutlich zu benennen. Inzwischen allerdings tritt er ein wenig zurückhaltender auf. Hatte der multinationale Unternehmer noch vor knapp zwei Jahren in der «Weltwoche» die Osec, die Wirtschaftsförderer des Bundes, als «Lachnummer» klassifiziert, bemüht er sich neuerdings um Milde. Inzwischen vier so genannte Swiss Houses in den USA (Boston, San Francisco) und in Asien (Singapur, Shanghai) bewertet Wagner als viel versprechenden Weg, Schweizer Exporten neuen Schwung zu verleihen.

Bei einem Grundübel in der Wahlheimat prangert er allerdings unverändert Untätigkeit an. «Die Schweiz muss sich ökonomisch anders aufstellen», fordert Wagner. «Die Wachstumsraten der Wirtschaft schrumpfen jedes Jahr. Und in jedem Jahr steigen die Sozialabgaben stärker», rechnet er vor. «So öffnet sich die Schere immer weiter. Ins Schlechtere.» Offenbar hat der Kunststofffabrikant auf grösseren Reformeifer unter Bundesrat Hans-Rudolf Merz gebaut. Jedenfalls resümiert Wagner: «It does not change, selbst mit Merz nicht.»

Gemeinsam mit Bruder Veit Wagner hat der Rehau-Chef konzernintern gezeigt, wie eine lautlose, gleichwohl höchst effektive Revolution angezettelt wird. Seit dem Eintritt ins Topmanagement zu Beginn des neuen Jahrtausends haben sie die gesamte Rehau-Gruppe umgekrempelt und trauen sich gar, die sture Verschwiegenheit des Vaters aufzubrechen. Dennoch haben die Wagners fünf Jahre lang gezögert, bis sie nun in BILANZ erstmals ausführlich über ihre Unternehmensgruppe sprechen.

Hat sich der Senior als Selfmademan noch um jedes Detail persönlich gekümmert, delegieren seine Söhne. Die Medizintechnik mit ihren rund 200 Mitarbeitenden haben sie im vergangenen Jahr gar komplett aus der Rehau ausgegliedert und als eigenständiges Unternehmen unter der Firmierung Raumedic neu positioniert. Für umgerechnet rund 30 Millionen Franken liess die Wagner-Familie unweit von Rehau im bayrischen Münchberg für diesen Ableger «eine der modernsten Reinraumfabriken Europas» bauen. Im Konzernverbund wirkt Raumedic trotzdem wie ein Fremdkörper. Konkrete Verkaufsabsichten verneint Jobst Wagner, schliesst einen späteren Börsengang mit dieser seit mehr als dreissig Jahren «weltweit erfolgreich etablierten Marke» aber nicht aus.

Für die drei Kernbereiche von Rehau schufen die Junioren neue Fundamente. Sie implantierten eine klare Matrix-Organisation und übertragen Verantwortung an regionale Geschäftsführer. Am Konzernsitz in Muri arbeiten nicht einmal 100 Beschäftigte. Sie organisieren den gesamten Materialeinkauf für alle 45 Werke in 21 Ländern von Australien bis in die USA und besorgen das Controlling für den gesamten Konzern. Der Holdingsitz im Kanton Bern bietet, unausgesprochen, eben durch diese Konstruktion verschiedene geldwerte Vorteile.

Der ursprüngliche deutsche Heimatmarkt blieb freilich bis heute die wichtigste Bastion der Firma. Mit mehr als 7200 Arbeitsplätzen arbeitet beinahe die halbe Belegschaft im vermeintlichen Hochlohn-Stammland. Gegen 2200 Beschäftigte arbeiten am Geburtsort Rehau, weitere 200 im benachbarten Münchberg. Als grösster Werkstandort glänzt das schwäbische Feuchtwangen. Rund 50 Millionen Franken haben die Wagners dort kürzlich für eine computergesteuerte Lackieranlage investiert. Stossfänger und andere Karosserieteile für Fahrzeuge von Audi über BMW und Mercedes bis hin zu VW müssen schliesslich exakt in jenem Farbton gespritzt werden wie die anderen Teile des jeweiligen Autos. Welche Limousine Jobst Wagner persönlich steuert? «Autofahren ist für mich nicht mehr so wichtig», sucht der regelmässige Fahrgast der SBB eine Antwort zu umgehen. Um keinen der wichtigen Abnehmer von Rehau-Produkten zu verprellen, favorisiert er verbal lieber keine Autoschmiede. Er fährt halt «mal den, mal den».

Das neudeutsch «Automotive» getaufte Geschäftsfeld liefert längst nicht mehr nur Kunststoffteile für die Karosse. Luft zirkuliert durch Heizungs- und Lüftungskanalsysteme von Rehau. Unter der Motorhaube fliesst Wasser für die Scheibenwaschanlagen durch beheizte Rehau-Schläuche made in Germany.

Standorttreue ist dabei aber keine Frage der Sentimentalität. «Wir haben eine sehr hohe Produktivität in Deutschland», bescheinigt Jörg Neukirchner, seit 1981 bei Rehau und seit knapp zwei Jahren Leiter des Geschäftsfeldes Bau mit Sitz in Erlangen. Bei einer hohen Automatisierung spielen Lohnkosten nicht mehr die entscheidende Rolle. Und das Material? «PVC ist in Russland fast ebenso teuer wie in Westeuropa», stellt er trocken fest. Ein eigenes Fensterwerk liess Rehau gleichwohl in der Nähe von Moskau aus dem Boden stampfen. Im früheren Ostblock gibt es riesigen Nachholbedarf auch im Fensterbau. «600 Betriebe verarbeiten in Russland unsere Fensterprofile», nennt Jörg Neukirchner die wachsende Bedeutung dieser Region für den Rehau-Verkauf. Manchmal landen auf seinem Schreibtisch Bestellungen von der Moskwa, bei denen selbst der erfahrene Chef an Schreibfehler denkt: 160 000 Laufmeter Fensterprofile in Mintgrün? Kein Irrtum. Der Bauherr brauchte diese Masse für 505 exklusive Appartments in den drei imposanten Türmen des Prunkbaus Alye Parusa.

Oft bleibt die von Bauingenieuren gerühmte Rehau-Technologie aber unsichtbar oder verschwindet unter blickdichter Erde. Ein eidgenössisches Referenzprojekt made by Rehau, auf das die Wagners besonders stolz sind: In der Wahlheimat, sogar in direkter Nähe der Konzernzentrale Muri, werden derzeit bei der Sanierung der Berner Altstadt Hochlastkanalrohre aus Rehau-Fabriken verlegt. Wen interessieren die Abwasserleitungen noch, wenn Kram- und Gerechtigkeitsgasse im Spätherbst in neuem Glanz erstrahlen?

Kein Aufkleber weist darauf hin, wenn im Messeturm Basel zum Beispiel 12 000 Quadratmeter Betonkerntemperierung von Rehau für angenehmes Klima sorgen. Oder wenn in inzwischen 63 europäischen Sportstadien wie der spektakulären Allianz Arena in München unter der Grasnarbe mehr als 20 000 Meter Kunststoffrohre des so genannten Rautherm-Systems im frostigen Winter so viel Wärme ausstrahlen, dass der Rasen exzellent bespielbar bleibt.

Die Geothermie, der Einsatz von Erdwärme zum Einsparen von umweltbelastenden Energiequellen wie Öl oder Kohle, gewinnt bei Rehau an Bedeutung. Wagner warnt wie Tausende anderer Experten vor der «Endlichkeit dieser Ressourcen» und treibt die Rehau-Forscher an, weitere Verfahren zum Nutzen der natürlichen Energiequelle Erde zu entwickeln. «Das ist unser Zukunftsthema», prophezeit Bau-Chef Neukirchner. In Abwandlung einer bislang unerreichten Zielvorgabe der Autokonzerne verspricht er: «Wir tüfteln am Drei-Liter-Haus.» Konstante Temperaturen von zehn Grad nur wenige Meter unter der Erdoberfläche müssen sich doch anzapfen lassen, um im Sommer zu kühlen und im Winter zu wärmen.

Die Betonkerntemperierung, bei der bereits im Herstellerwerk Wasserrohre in das Baumaterial gelegt werden, gilt unter Experten als viel versprechender Ansatz. Das Rohrsystem wird mit Erdwärmetauschern vernetzt, die konstante Temperaturen bis in 70 Meter Tiefe anzapfen. Antimikrobielle Rehau-Rohre «für die kontrollierte Wohnungsbelüftung» haben sich in Pilotprojekten längst bewährt.

Aber auch dieses so genannte Awadukt-Produkt wird einmal bei Bauprojekten unter der Oberfläche verbuddelt und für niemanden mehr sichtbar sein. Unsichtbare Qualität, ein Problem, das Intel, der Quasimonopolist im Computerchip-Business, durch Werbepower löste. Wer heute Hochleistungsrechner von IBM, Hewlett-Packard oder Dell kauft, weiss dank der permanten Werbung: «Intel inside».

Davon träumt Rehau-Chef Jobst Wagner. Schön wäre, wenn dereinst einmal jedermann, der sein (Kunststoff-)Fenster öffnet, die Toilettenspülung drückt oder die (natürliche) Klimaanlage im Wohnhaus einschaltet, an die Wagners denkt: Rehau inside.