Bilanz 300 Reichste 2023: Christian Sinding

An seinem 47. Geburtstag, Anfang November 2019, gab es für den Norweger Christian Sinding mehr zu feiern als ein neues Lebensjahr voller Gesundheit und Glück. Zwei Monate zuvor war die schwedische Private-Equity-Firma EQT an die Stockholmer Börse gegangen; bereits in den ersten 20 Minuten nach Handelsbeginn war der Kurs auf 84 Kronen und das Vermögen von Sinding auf 2,4 Milliarden (gut 225 Millionen Franken) gestiegen. Sinding ist seit 2019 CEO der extrem erfolgreichen Beteiligungsgesellschaft und hielt zum Zeitpunkt des IPO 30 Millionen EQT-Aktien.

Obwohl der Hauptsitz der von der schwedischen Familie Wallenberg gegründeten Firma in Stockholm ist, lebt Sinding seit 2013 mit seiner Frau und seinen beiden Kindern an der Zürcher Goldküste. Das Büro in Zürich ist mit 20 Mitarbeitern zwar vergleichsweise klein, doch der hiesige Markt wichtig und interessant für EQT. Die schwedische Private-Equity-Firma hat bereits neun Investments in der Schweiz getätigt, darunter Kuoni, SHL Medical, Sportradar und Galderma.

In den vergangenen Jahren hat EQT vom Bullenmarkt in der Beteiligungskapitalbranche profitiert. Im Dezember 2021 lag der Kurs der Aktie bei über 500 Kronen. Steigende Zinsen und eine drohende Rezession bringen aber auch die Bewertungen von Privatmarktanlagen unter Druck, und das Umfeld für Börsengänge sowie Fusionen ist beklagenswert. Und so kann sich auch die EQT-Aktie diesem Trend nicht entziehen: Seit Jahresbeginn ist der Kurs um mehr als 50 Prozent eingebrochen. Für Sinding schrumpft der Wert seines Anteils damit auf gut 600 Millionen Franken. Das wird ihm die Laune an seinem diesjährigen 50. Geburtstag aber sicher nicht vermiesen.

(Stand: November 2023)