Clemens Maria Schuster

2007 kam der gebürtige Österreicher und studierte Philologe und Philosoph an die Universität Basel, um ein Doktorat zu machen. Doch schon bald sattelte Clemens Maria Schuster (42) um und machte sein Hobby seit den frühen neunziger Jahren, das Internet, zum Beruf, wie er sagt. Zuerst im Solde einer NGO, für die er digitales Fundraising und Social-Media-Kampagnen konzipierte, dann in seiner eigenen, auf digitale Kommunikation spezialisierten Agentur. 2018 gründete Schuster gemeinsam mit Thomas Gemperle Politik.ch – eine Plattform, die sämtliche öffentlich zugänglichen nationalen und kantonalen Daten aus dem Politikbetrieb zusammenführt und übersichtlich aufbereitet präsentiert.

Kunden sind Parteien, Verbände, Interessenorganisationen, Unternehmen, NGOs, Lobbyisten, Campaigner und Politikberater – also letztlich alle, die sich für politische Prozesse interessieren respektive bei Bedarf darauf Einfluss nehmen wollen. Sie bekommen für ihre Jahresabonnements jede neue Information zu ihren Interessensgebieten, verpassen keinen Termin mehr, sind mit drei Klicks wieder à jour, wo das Geschäft steckt. Was das nun bedeutet und welche Aktivitäten gefordert sind, das überlässt Schuster seinen über 30 Kunden mit über 300 Benutzerinnen und Benutzern respektive deren Politstrategen. Denn seine Plattform macht keine Beratung, sie liefert nur die Datengrundlage. «Man muss Maschinen tun lassen, was Maschinen gut können», sagt er, «und Menschen, was Menschen gut können.»