Bilanz die 300 Reichsten 2023: Familie Bossard

Als Schraubenhändler wollte sich das Unternehmen Bossard nie bezeichnet wissen. Da doch zu einer Schraube meist auch eine Mutter, eine Niete oder eine Unterlagsscheibe gehört. Aber auch das greift heute zu kurz: Die Verbindungstechniker aus Zug haben sich immer mehr zum Systemdienstleister für intelligente Produktionsstätten ihrer Kunden entwickelt. Die börsenkotierte Familienfirma spürt Marktentwicklungen recht schnell. Dieses Jahr hatte sich zwar noch einigermassen verheissungsvoll angelassen, in der zweiten Hälfte aber in allen wichtigen Märkten von Bossard geschwächelt. Der Umsatz wird wohl weiterhin über der Marke von einer Milliarde Franken liegen, aber doch ein paar Prozent unter dem Vorjahr.

Der Horizont des Familienunternehmens geht jedoch über kurzfristige Markteintrübungen hinaus: Die «Strategie 200» weist bereits auf das 200-Jahr-Jubiläum 2031 hin. Gut ein Viertel des Kapitals und 56 Prozent der Stimmrechte gehören der Kolin Holding, in der die 22 Mitglieder der Familie vereint sind, unter ihnen CEO Daniel Bossard (53) und Susanne Grob Schmuckli; ihr Mann Thomas Schmuckli-Grob (60) ist Präsident des Verwaltungsrates.

(Stand: November 2023)