Im Moment greift die Unsicherheit an den Märkten wieder um sich. Das Fieberthermometer der Börse VIX erwärmt sich, der CNN Fear and Greed Index klettert auf Angstniveau. Die nun schon Monate herrschenden Sorgen vor einer Rezession in den USA scheinen tatsächlich gerechtfertigt zu sein. Der Anschlag auf Israel heizt die Ölpreise und damit die Sorgen über eine zweite Inflationswelle an. Auch der Einbruch der Immobilienpreise in vielen Metropolen trägt nicht unbedingt zur Beruhigung bei.

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In dieser Gemengelage kamen besonders kleinere Firmen mit niedrigerem Handelsvolumen unter Druck. Häufig nachrichtenlos, nur weil Fonds, um verunsicherte Kunden auszuzahlen, zu Verkäufen gezwungen sind. War die Aktie des Zuger Schraubenhändlers Bossard Anfang September noch 206 Franken wert, wurde sie Mitte Oktober für 174 Franken verkauft. Der Anteilsschein des Laborgeräteherstellers Tecan verbilligte sich in dieser Zeit von 353 auf zuletzt 268 Franken; vor einem halben Jahr hatte der Kurs noch bei über 400 Franken gelegen. Sieht Fondsmanager Philipp Murer solche Kurse, juckt es ihn in den Fingern – häufig greift er zu. «Die Korrektur ist übertrieben. Wir kaufen auf diesen Niveaus», sagt Murer. Papiere von Tecan, Bossard, Also, Zehnder und Komax wanderten zuletzt in sein Depot.

Erich Gerbl
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