Die 300 Reichsten

Die Forderung ist gigantisch. Weil er es jahrelang versäumt hatte, sein gesamtes Einkommen sowie Vermögen dem Genfer Fiskus zu melden, wurde Pierre Castel mit einer Nachsteuer von 410 Millionen Franken belegt. Der spanischstämmige Milliardär hatte sich unter seinem zweiten Vornamen Jesus und nicht unter Pierre registrieren lassen. Dadurch blieb er jahrelang unter dem Radar der Steuerbehörden. Erst dank der Medien entdeckten die Steuereintreiber, dass Pierre Jesus Castel die Castel Group leitet. Der 97-Jährige bestreitet den Versuch einer Steuerhinterziehung, es könne sich höchstens um eine «leichte Unvorsichtigkeit» gehandelt haben.

Der Getränkekonzern ist die Nummer eins in Frankreichs Weingeschäft und die Nummer zwei im Biergeschäft in Afrika. Das Unternehmen erzielt 85  Prozent seiner Einnahmen auf diesem Kontinent. Eine Bewertung des Imperiums ist schwierig, denn 215 Unternehmen sind über 40 Länder verstreut. Der Jahresumsatz wird auf sechs bis sieben Milliarden Euro geschätzt, bei einem Gewinn von mehr als 500 Millionen Euro.

(Stand: November 2023)