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Die 300 Reichsten
Bilanz 300 Reichste 2023: Familie Vontobel und de la Cour
Familie Vontobel und de la Cour

Vermögen im Jahr 2023

1,8 Mrd.

Rang

118

Branche

Bankiers

Kanton

Zürich

An der Spitze der Bank Vontobel gibt es Veränderungen: Zeno Staub (54), seit 22 Jahren bei der Bank, davon zwölf als CEO, hat im Frühjahr überraschend seinen Rücktritt per April 2024 bekannt gegeben; er will als Politiker Karriere machen. Sein erster Effort in diese Richtung – Kandidatur als Nationalrat der Mitte – brachte Ernüchterung, Staub wurde nicht gewählt. Aufgeben ist für ihn aber keine Option, im Gegenteil: Staub hat angekündigt, sein politisches Engagement zu intensivieren.

Bankintern an seine Stelle tritt das Duo Christel Rendu de Lint (50) und Georg Schubiger (55). Die Co-CEOs steigen aus den eigenen Reihen auf: Rendu de Lint leitet die Investmentsparte, Schubiger das Wealth Management. Ihre Beförderung an die Spitze des Instituts gilt als Zeichen, dass kein Kurswechsel ansteht, sondern Kontinuität angesagt ist bei der Bank Vontobel, die als grundsolid und sehr gut kapitalisiert gilt.

Das letzte Wort haben im Zürcher Bankhaus mit rund 2000 Mitarbeitenden und 211 Milliarden Franken verwalteten Vermögen die beiden Familien Vontobel und de la Cour, die mit 50,9 Prozent die Mehrheit besitzen. Vertreten werden die Interessen des Clans im Verwaltungsrat durch die Anwältin Maja Baumann (46) und den Ingenieur Björn Wettergren (42). Sie ist die Enkelin, er der Grossneffe des langjährigen, 2016 verstorbenen Patrons Hans Vontobel. Dass der Aktienkurs in den letzten zwei Jahren von 86 auf 52 Franken eingebrochen ist, schmälert zwar das Vermögen der Besitzer, nicht aber ihr Commitment zum Erbe: Immer wieder poppt das Gerücht auf, dass Familienmitglieder ihre Aktien gern verkaufen würden, was Baumann und Wettergren Mal für Mal entschieden verneinen.

(Stand: November 2023)

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