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Fidel Esquivel
Quelle: ZVG

PersonFidel Esquivel

Noch keine 30 Jahre alt, hat ETH-Absolvent Fidel Esquivel bereits zwei Start-ups gegründet. Eines für Roboter, die Plastik aus Gewässern klauben (Autonomous River Cleanup, ARC). «Unser Roboter war in der Lage, erfolgreich und autonom Abfall von Biomüll wie Algen, Baumstämmen und Blättern zu trennen und so den gesamten Müll zu entfernen, ohne dem Ökosystem zu schaden», sagt Esquivel. Sein zweites Start-up UpCircle beschäftigt sich mit dem Erkennen und Verarbeiten von Plastik und anderen Abfallarten in Entsorgungsanlagen. «Unsere erste voll funktionsfähige Lösung für ARC wurde im Juli 2021 in der Limmat gegenüber dem Platzspitzpark eingesetzt. Im August 2022 werden wir unseren zweiten Versuch eines Robotersortiercontainers beim Letten in der Limmat einsetzen», sagt Esquivel.Der ETH-Ingenieur denkt zunächst weniger in Codes und Schrauben, sondern mehr in Designs, wenn es um die grossen Probleme der Menschheit geht. Nachhaltige Entwicklung und Kreislaufwirtschaft gehören für ihn zu den dringendsten Herausforderungen. Sich selbst bezeichnet er als «begeisterten Design Thinker», hat dazu auch eine Ausbildung an der Design Thinking School in Potsdam absolviert. Weil alles Leben Problemlösen ist, kommt für Esquivel nach dem «Thinking» aber unbedingt das «Doing». Also keine Theorie ohne Praxis: Nach seinem Bachelor-Abschluss in Luft- und Raumfahrttechnik an der University of Florida kam er in die Schweiz, um an der ETH Zürich einen Master in Robotics, Systems and Control zu machen. Und startete alsbald ein Projekt zur Umwandlung von Kunststoffabfällen in recyceltes Garn aus dem 3-D-Drucker.Esquivel denkt die Kreislaufwirtschaft praktisch: von der Sammlung bis zur Verwertung. Bei UpCircle wurden die Werkzeuge entwickelt, mit denen Abfall aus der Umwelt zurückgewonnen und analysiert wird. Dies mit Kameras und Algorithmen, um den Abfall zu quantifizieren und zu verstehen, welche Gegenstände recycelt und welche verarbeitet werden können. Bei ARC ging es dann ans Eingemachte: Esquivel leitete die Einsätze eines 14 Meter langen Müllsammelroboters, der Kunststoffe, Textilien, Velopneus und Metalle fand, zählte und die Daten dazu speicherte.

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