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PersonJavier Bello
«Wenn man um die Person herumlaufen und mit ihr in Echtzeit interagieren kann wie im echten Leben – erst dann nimmt das Hirn ein Hologramm als real wahr.» Dies erkannte Javier Bello, als er als 3-D-Grafik-Ingenieur im neurowissenschaftlichen Labor der EPFL arbeitete. Daraufhin co-gründete der gebürtige Spanier Imverse. Sein Rezept für realistische Hologramme: das «Voxel». Im Gegensatz zum zweidimensionalen Pixel kommt beim Voxel die dritte Dimension, die räumliche Tiefe, hinzu. Die Voxel-basierte Software von Imverse verarbeitet Aufnahmen von Menschen in Echtzeit und bildet diese in virtuellen Welten ab. Das qualitativ hochwertige Abbild behält den 3-D-Effekt auch bei naher Distanz des Betrachters – eine Seltenheit in der Branche. Das ist jedoch wichtig, gerade beim Besuch eines virtuellen Livekonzerts, bei dem der Zuschauer die Künstler ganz nah erleben will. Während Telepräsenz-Konzerte oder -Konferenzen ein Set-up mit mehreren Kameras erfordern, will Bello 3-D-Videoinhalte «demokratisieren». YouTuber oder Twitch-Streamer mit kleinem Budget und einfachem Set-up sollen seine Software ebenfalls nutzen können. Wenn es um Partner für die verschiedenen Telepräsenz-Projekte von Imverse geht, fallen grosse Namen wie Microsoft und Logitech. Ausserdem besitzt das Start-up aus Genf eine Tochtergesellschaft in Los Angeles, die es ausbauen will. «Die Forschung und die ersten Schritte, um ein Start-up zu gründen, sind hierzulande hervorragend», so Bello. Das Wachstum bei einem Deep-Tech-Unternehmen wie Imverse sei jedoch in der eher Biotech-orientierten Schweiz schwierig.