Martin Eichenhofer: Die 100 jungen Reichsten der Schweiz 2023

Es begann mit der Bewunderung für Karbon – der Kunststoff ist fester als Stahl, jedoch fünfmal leichter. Während des Masterstudiums an der ETH Zürich kam Martin Eichenhofer auf die Idee, das Herstellungsverfahren für dieses interessante Material zu optimieren. So entstand 9T Labs, die heute 70 Personen beschäftigt: Das Start-up bietet Firmen aus verschiedensten Branchen eine standardisierte Gesamtlösung an, mit der sie günstig und schnell Karbonteile herstellen können. Oder wie CEO Eichenhofer es ausdrückt: «Wir bauen eine Lösung, die Lösungen baut.» Das Rezept: eine Kombination aus Software, 3-D-Druck sowie einem nachgelagerten Pressverfahren. «Wir stecken viel Arbeit in die Bildung», sagt Eichenhofer, denn für viele Kunden ist dieses Hochleistungsmaterial noch neu. Das Geschäft brummt: Bereits im Medtech-Bereich, in der Luftfahrt und der Mobilitätsbranche kommen die Karbonteile von 9T Labs zum Einsatz. Das ETH-Spin-off hat bisher 22 Millionen Franken eingesammelt und konnte den 3-D-Druck-Spezialisten Stratasys, Solvay, ACE & Company, Verve Ventures, Wingman Ventures sowie die Zürcher Kantonalbank als Investoren gewinnen. In Boston in den USA hat Eichenhofer bereits einen Auslandsstandort eröffnet.