Nicolas Pictet

Seit 213 Jahren gibt es die noble Genfer Privatbank Pictet schon, doch von Altersschwäche keine Spur, im Gegenteil: Das Institut strotzt nur so vor Kraft. So konnte der Konzerngewinn im ersten Halbjahr 2018 um 30 Prozent auf über 320 Millionen Franken gesteigert werden, die verwalteten Vermögen stiegen auf ein neues Rekordhoch von 512 Milliarden Franken. Eines der Erfolgsgeheimnisse der Pictet-Banquiers ist die Mischung aus Diskretion und Konstanz. Geleitet wird die Bank von einem Gremium von sieben teilhabenden Partnern. Nicolas Pictet (63) ist als Senior Partner so etwas wie der Primus inter Pares im Gremium. Seit 2016 amtet er in dieser Rolle und sorgt damit dafür, dass die Familie, die der Bank den Namen gibt, seither auch wieder ganz oben vertreten ist. Partner ist Nicolas Pictet, ein eleganter Banquier privé alter Schule, bereits seit 1991. Im November 2017 holte er Boris Collardi, den langjährigen CEO der Zürcher Privatbank Julius Bär, ins Gremium, was der Genfer Bank zusätzlichen Schub verleihen dürfte, hat Collardi Bär doch vor allem in Asien auf forsches Wachstum getrimmt. Seit der Gründung im Jahre 1805 gab es bei Pictet insgesamt nur 42 Teilhaber, wodurch sich eine durchschnittliche Amtsdauer von über 21 Jahren ergibt. Die Familie Pictet selber ist bereits in der achten Generation in der Bank tätig.