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Vas Narasimhan, chief executive officer of Novartis AG, poses for a photograph following a Bloomberg Television interview in London, U.K., on Monday, Feb. 10, 2020. The Chinese government's response to the Coronavirus has been "remarkable", Narasimhan said during the interview. Photographer: Jason Alden/Bloomberg
Quelle: Bloomberg

PersonVas Narasimhan

Über 20 Jahre besass Novartis etwa ein Drittel der Roche-Aktien. Und immer wieder rief die Frage, was der Pharmakonzern damit vorhabe, Spekulationen hervor. Konzernchef Vas Narasimhan hat dem nun ein Ende bereitet und mit einem Schlag den gewichtigen Anteil an die Basler Konkurrentin verkauft: 53,3 Millionen Roche-Inhaberaktien zum Preis von 356.93 Franken pro Stück.

Unterm Strich spülte das Novartis rund 19 Milliarden Franken in die Kassen, nachdem der Konzern den Anteil zwischen 2001 und 2003 für einen Gesamtbetrag von rund fünf Milliarden Dollar übernommen hatte.Der Verkaufserlös eröffnet Narasimhan Spielraum für potenzielle Akquisitionen innovativer Biotech-Firmen, von denen der 45-Jährige seit seinem Amtsantritt 2018 bereits einige abgeschlossen hat.

Der letzte Zukauf datiert von Ende 2019. Damals hatte Novartis für fast zehn Milliarden Dollar The Medicines Company und damit den Cholesterinsenker Leqvio erworben, einen neuartigen siRNA-Wirkstoff, von dem sich die Basler neue Milliardenumsätze erhoffen.Zudem ermöglicht die Geldschwemme Investitionen in das Kerngeschäft, die Entwicklung innovativer Medikamente, auf das sich Novartis künftig konzentrieren will.

Erst kurz zuvor hat Narasimhan angekündigt, das Geschäft mit Generika in der Division Sandoz einer strategischen Überprüfung zu unterziehen. Auf dem Tisch lägen alle Optionen, vom Verbleib der Sparte im Konzern bis hin zu einer Trennung, etwa über einen Verkauf oder einen Börsengang. Bis Ende 2022 solle eine Entscheidung fallen, mit der Narasimhan höchstwahrscheinlich auch einen Teil der Novartis-Geschichte aufgeben wird: Der Konzern war vor 25 Jahren aus der Fusion der beiden Basler Pharmafirmen Ciba-Geigy und Sandoz entstanden.Der Druck auf den Amerikaner mit indischen Wurzeln lastet schwer.

Denn viele der wichtigen Patente laufen demnächst aus, und er selbst hat aus eigener Forschung nur wenig Nachschub zu erwarten. Auch die Aktie dümpelt mit einigem Auf und Ab bereits seit Jahren vor sich hin. Bei seinem Salär hingegen hat der zweifache Familienvater inzwischen die obersten Sphären erreicht: Mit 12,7 Millionen Franken verdiente er im vergangenen Jahr fast doppelt so viel wie bei seinem Amtsantritt.

(Stand: Dezember 2021)

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