Die Business-Idee

Handy, Smartwatch und kabellose Kopfhörer gleichzeitig kabellos laden – das erlaubt der 3-in-1-Charger von Andi be free. Die Schwyzer Jungfirma entwickelt und vertreibt verschiedene induktive magnetische Ladegeräte für diverse Produkte. Daneben hat das Jungunternehmen weitere Smartphone-Accessories wie iPhone-Hüllen, Powerbanks und Kopfhörer im Angebot. Das Besondere: Sie sind nicht nur Wiederverkäufer, sondern haben ihre Produkte allesamt in der Schweiz designt, patentiert und entwickelt. «Weltweit waren wir zur Gründung eine der ersten Firmen, die magnetisches Laden ohne Kabel ermöglicht haben», sagt Miteigentümer Jonas Wohler stolz.

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Die Gründer

Aus heutiger Sicht kaum zu glauben, aber noch Anfang der 2010er Jahre gab es noch keine kabellosen Ladegeräte für Smartphones. Gründer und Tech-Spezialist Sascha Reinger erkannte das Potenzial früh und gründete mit seiner Vision bereits 2015 eine GmbH. 2016 wurde daraus die Tecflower Aktiengesellschaft, die hinter der Marke Andi be free steht.

«Die ersten zwei Jahre haben wir viel entwickelt und dann Schritt für Schritt mit verschiedenen Produkten den Markteintritt gewagt», sagt Jonas Wohler. Er bringt mehrfache Gründungserfahrung im Online-Handel mit. So war er zunächst Head of E-Commerce bei der Tecflower AG und ist seit diesem Jahr Co-CEO. «Mittlerweile können wir durch das gewonnene Wissen und die erarbeitete Effizienz neue Produkte immer schneller und in grösseren Mengen an den Konsumenten bringen», so Wohler.

Der Markt

Dass es die Schwyzer auf dem Markt mit riesigen Playern wie Apple, Samsung, Belkin oder Anker aufnehmen müssen, ist den Gründern bewusst: «Ja, wir sind so verrückt», gibt Wohler zu. «Aber unsere Schweizer Technologie überzeugt die Kunden – und speziell Wiederverkäufer schätzen es, dass mit uns ein direkter Austausch über die Produktkomponenten möglich ist.» Dieser direkte Austausch ermögliche auch den Gründern ein direktes Feedback, das sie dann in die Verbesserung ihrer Produkte fliessen lassen können.

In über 300 Verkaufsstellen in fünf Ländern ist Andy be free bereits vertreten. Kompatibel sind die Ladegeräte mit allen Smartphones, die mit dem Qi-Standard für kabelloses Aufladen ausgestattet sind – was seit 2016 beinahe alle Anbieter von Apple über Samsung bis Huawei und Google verbauen. Zwar ist die Ladegeschwindigkeit beim induktiven Laden im Vergleich zum Kabel leicht gehemmt, dafür haben sie andere Vorteile: «Nicht nur ältere Menschen können problemloser Smartphone und Ladegerät verbinden», sagt Jonas Wohler, «beim Autofahren, am Schreibtisch oder unterwegs auf der Skipiste – mithilfe einer magnetischen Powerbank wird das Akkuladen unkompliziert und ist überall möglich.»

«Upbeat» – die Schweizer Startup-Serie

Unsere Startup-Serie «Upbeat» porträtiert jede Woche ein Schweizer Jungunternehmen multimedial in Print, Audio und Video. Daneben kommen die wichtigsten Investoren und Akteure der Innovationsszene zu Wort. Bleiben Sie dran, im Format Ihrer Wahl: Text, Bild und unterhaltsame Videos finden Sie jede Woche auf handelszeitung.ch/upbeat oder in den sozialen Netzwerken. Den Podcast mit vielen Tipps für Menschen, die selber in der Startup-Welt durchstarten möchten, finden Sie auf Apple Podcasts und Spotify – und überall da, wo Podcasts zu Hause sind.

Das Kapital

Mehrere Finanzierungsrunden wurden bereits abgeschlossen, zuletzt vor rund drei Monaten – auch um die kapitalintensive Vorproduktion der Tech-Produkte zu gewährleisten. «Wenn Expansion und Wachstum so weitergehen, schliessen wir auch eine weitere Finanzierungsrunde nicht aus», so Wohler. Übernahmeangebote habe es bereits gegeben, doch die Gründer möchten sich ihre Unabhängigkeit bewahren.

Die Chance

Die Konkurrenz ist stark, aber der Markt gross. Entsprechend kämpferisch gibt sich der Co-CEO von Andi be free: «Mit kleineren Marketing-Budgets gegen Goliaths zu kämpfen, ist nicht so leicht. Aber wir wollen unsere Marke endlich bekannter machen und weiter so kräftig wachsen wie aktuell.» In Deutschland und Österreich sei der Markteintritt schon erfolgreich erfolgt, 2023 sollen die USA und weitere europäische Länder folgen.

Die Startup-Serie «Upbeat» wird Ihnen von der Credit Suisse präsentiert.
Stefan Mair
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