Die Business-Idee

Tennis-Legende Roger Federer spielte beruflich Tennis – in seiner Freizeit hingegen widmet er sich dessen kleinem Bruder, dem Padel-Tennis. «Die Sportart, die vor allem in Südamerika und Spanien beliebt ist, ist eine Mischung aus Tennis und Squash. Sie wird im Doppel gespielt», sagt Marco Schönbächler. Mit zwei Freunden hat der Ex-Fussballprofi des FC Zürich die grösste Padel-Sport-Halle der Schweiz eröffnet.

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Beim Padel sind die Plätze kleiner, die Bälle weicher und die Schläger kürzer und härter als beim Tennis. Hinzu kommt, dass der Platz mit Wänden aus Glas und Gittern ausgestattet ist, sodass der Ball wie beim Squash auch an die Wand gespielt wird. Im Unterschied zum Squash trennt aber ein Tennisnetz die Teams. «Das Gute an Padel: Man kann es schnell lernen und dann den Spielspass in vollen Zügen geniessen.»

Die Gründer

Von 2007 bis vor rund anderthalb Jahren stand Schönbächler für den FC Zürich auf dem Fussballplatz. Auch Mitgründer Adrian Winter ist Ex-FCZ-Spieler. Beide lernten die neue Sportart vor einigen Jahren bei einem Team-Event mit dem FCZ kennen. Der Dritte im Gründerteam ist Giacomo Arce, langjähriger Padel-Spieler und Versicherungsexperte. Als Schönbächlers Profikarriere vorbei war, entstand die Idee für die Karriere nach der Karriere. Gemeinsam starteten die Herren ihre Suche nach einer geeigneten Halle. «Das war die grösste Herausforderung, weil wir eine grosse und zehn Meter hohe Halle gesucht haben», sagt Schönbächler. In Rüti im Zürcher Oberland wurden die drei fündig. Sie begannen mit der Planung sowie dem Umbau der einstigen Lagerhalle und eröffneten ihren Padel Sports Club Ende Februar dieses Jahres auf einer Gesamtfläche von 3200 Quadratmetern und acht Indoor-Plätzen.

Der Markt

Auch wenn Schönbächler zugibt, dass hierzulande oft noch Erklärungsbedarf herrscht: Padel wird in der Schweiz immer beliebter. Schon 2006 wurde der Verband Swiss Padel gegründet. Es gibt ein nationales Spieler-Ranking und mittlerweile sind über 40 Spielstätten registriert – viele in der Westschweiz, aber auch rund um Zürich, Bern und Basel.

«Upbeat» – die Schweizer Startup-Serie

Unsere Startup-Serie «Upbeat» porträtiert jede Woche ein Schweizer Jungunternehmen multimedial in Print, Audio und Video. Daneben kommen die wichtigsten Investoren und Akteure der Innovationsszene zu Wort. Bleiben Sie dran, im Format Ihrer Wahl: Text, Bild und unterhaltsame Videos finden Sie jede Woche auf handelszeitung.ch/upbeat oder in den sozialen Netzwerken. Den Podcast mit vielen Tipps für Menschen, die selber in der Startup-Welt durchstarten möchten, finden Sie auf Apple Podcasts und Spotify – und überall da, wo Podcasts zu Hause sind.

Das Kapital

Die drei Gründer haben ihr Startup komplett selbst finanziert. Je nach Tageszeit und Wochentag kostet die Platzmiete zwischen 56 und 66 Franken pro Stunde. Gespielt werden kann täglich zwischen 9 und 23 Uhr. In der Halle gibt es ausserdem ein Bistro mit Getränken und Snacks, das zusätzlich Umsätze einbringt. «Wir erweitern das Angebot noch um ein Fitnesscenter und wollen Team- und weitere Events so richtig ins Rollen bringen», sagt Marco Schönbächler. Für bis zu 100 Personen bietet die Location Platz.

Die Chance

«Jetzt gilt es, Turniere zu organisieren und möglichst viele Menschen in unsere Halle zu bringen», sagt der Ex-Fussballer. Langfristig können sich die drei Gründer auch vorstellen, eine weitere Halle zu eröffnen und die aktuelle Halle zu erweitern: «Platz und Ideen haben wir noch, etwa für einen Indoor-Golftrainingssimulator», sagt Schönbächler, «aber entschieden haben wir uns noch nicht.» Um auch den Nachwuchs für die Trendsportart zu pflegen, will das Team einen speziellen Fokus darauf legen, Kinder ans Padel heranzuführen. «Viele Kinder, die mit einem Lächeln im Gesicht in unserer Halle stehen, und Team-Events, die den Leuten eine gute Zeit bescheren, das sind auf jeden Fall wichtige Ziele für dieses Jahr!»

Die Startup-Serie «Upbeat» wird Ihnen von der Credit Suisse präsentiert.
Stefan Mair
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