Die Business-Idee

Aufwändige Logins bei Banken oder Versicherungen sind für viele Kunden ein Graus. Das Startup Futurae will den Authentisierungsprozess stark erleichtern und benutzerfreundlicher gestalten. Kernprodukt bildet eine Zwei-Faktor-Authentisierung, die ohne Nutzerinteraktion funktioniert. Die Technologie basiert auf einem Machine-Learning-Algorithmus, der den User mittels Umgebungsgeräuschen, Ultraschall und Signaltechnologie authentifiziert, und wird durch eine Vielzahl von Multi-Faktor-Authentisierungs- und Transaktionsbestätigungstechnologien ergänzt. Damit können Firmen sicherstellen, dass sich bei Kundinnen und Kunden kein Frustpotenzial ergibt.

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Die Startup-Serie «Upbeat» wird Ihnen von der Credit Suisse präsentiert.

Die Gründerin

CEO von Futurae ist Sandra Tobler. Zuvor arbeitete sie viele Jahre in der IT-Industrie. Ab 2015 war sie für das Aussenministerium als Anlaufstelle für Wirtschaft und Internationalisierungsfragen in San Francisco tätig. Dort half sie zahlreichen Schweizer Unternehmen, Kontakte ins Silicon Valley zu knüpfen, und begleitete auch viele Startups bei ihren Versuchen, im Tech-Mekka Wurzeln zu schlagen. Während ihrer Zeit in San Francisco erkannte sie, wie viele Chancen sich ergeben, wenn man selber den Sprung in die Selbstständigkeit wagt.

Das Gründungsteam, neben Tobler Claudio Marforio und Nikos Karapanos, setzte sich aus Mitgliedern der Systems Security Group an der ETH Zürich zusammen. Ein wichtiges Highlight für das Team von Futurae war die «Cool Vendor»-Auszeichnung der Unternehmensberatungsfirma Gartner in der Kategorie «Identity and Access Management».

Der Markt

Potenzielle Kunden von Futurae sind alle Unternehmen und Organisationen, die ihre Kunden und Kundinnen bei Logins identifizieren müssen. Also die gesamte Finanz- und Versicherungsindustrie, aber auch viele andere Player. Bisher lag der Fokus der Firma in der Schweiz. In nächster Zeit steht der Produkt-Rollout in europäischen Ländern an. Futurae etablierte immer wieder Partnerschaften mit wichtigen Marktplayern, etwa mit Ergon Informatik. Diese setzt die Authentifizierungslösung von Futurae in ihrer Sicherheitssparte ein.

«Upbeat» – die Schweizer Startup-Serie

Unsere Startup-Serie «Upbeat» porträtiert jede Woche ein Schweizer Jungunternehmen multimedial in Print, Audio und Video. Daneben kommen die wichtigsten Investoren und Akteure der Innovationsszene zu Wort. Bleiben Sie dran, im Format Ihrer Wahl: Text, Bild und unterhaltsame Videos finden Sie jede Woche auf handelszeitung.ch/upbeat oder in den sozialen Netzwerken. Den Podcast mit vielen Tipps für Menschen, die selber in der Startup-Welt durchstarten möchten, finden Sie auf Apple Podcasts und Spotify – und überall da, wo Podcasts zu Hause sind.

Die Finanzierung

In der ersten Phase schaffte es die Firma, gänzlich ohne externe Finanzierung durchzustarten. 2018 wurde eine Finanzierungsrunde von 2 Millionen Franken abgeschlossen, die von Axa Venture Partners und Diventures geleitet wurde. Thomas Hilgendorff von Diventures erklärte damals: «Diventures freut sich auf die Zusammenarbeit mit Futurae. Wir sehen, dass Futuraes innovative und auf den Menschen ausgerichtete Cybersicherheitsprodukte die Identity, Access-Managementinfrastruktur im Finanz- und Versicherungssektor grundlegend verbessern können.» In diesem Jahr ist eine weitere Finanzierungsrunde geplant. Über die geplante Höhe gibt Futurae noch keine Auskunft.

Die Chance

«Unternehmen stehen vor der Herausforderung, die steigenden Erwartungen der Kunden zu erfüllen, mehr personalisierte Dienstleistungen anzubieten und gleichzeitig das Kundenerlebnis zu verbessern. IT Sicherheit sollte kein Stolperstein sein, sondern sich nahtlos in die ‹User Journey› integrieren», ist CEO Sandra Tobler überzeugt.

Sie sieht die Firma momentan in einer starken Wachstumsphase. Die Etablierung von neuen Kundenbeziehungen steht in den kommenden Monaten im Fokus. Das Gründungsteam um Tobler hat ein klares Ziel: Es gehe darum, «etwas Grosses zu bauen» – und von dem würden sie sich auch nicht durch gut gemeinte Ratschläge abhalten lassen. Man müsse Kommentare zur eigenen Firma danach filtern, wer ein gewisses Expertenwissen im Bereich habe und wer nicht, lacht Tobler.