Das sagte Virginie Masserey, Leiterin Sektion Infektionskontrolle im Bundesamt für Gesundheit (BAG), am Freitag vor den Bundeshausmedien. Die Zahl der neuen Fälle steige weiterhin sehr schnell, auch die Zahl der Spitaleintritte erhöhe sich mit einer Verzögerung von rund zehn Tagen, sagte Masserey. Zwar befinde man sich in den Spitälern noch nicht in einer kritischen Situation, jedoch gelte es, frühzeitig zu handeln.

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Die Neuinfektionen umfassen laut Masserey sämtliche Altersstufen. Die gesamte Schweiz sei betroffen - auch Kantone, die bei der ersten Welle im Frühling wenig betroffen gewesen seien. «Es ist nun an der Zeit, die Erhöhung der Fälle zu stoppen, um eine Überlastung der Gesundheitseinrichtungen zu verhindern.»

Eigenverantwortung jedes Einzelnen

Masserey wiederholte die bekannten Massnahmen wie Distanz halten, Hände waschen oder Maske tragen. Zudem warb sie dafür, die Swiss-Covid-App zu nutzen. Insgesamt müssten Behörden, Gesellschaft und Wirtschaft alles daran setzen, um eine erneute «ausserordentliche Lage» zu verhindern.

Die BAG-Vertreterin appellierte erneut an die Eigenverantwortung der Bevölkerung. Insbesondere Risikopersonen sollten ihre Kontakte möglichst einschränken. Zur Frage, ob Grosseltern weiterhin ihre Enkelkinder betreuen sollten, sagte Masserey, das müsse jede und jeder selbst entscheiden.

Keine Übersicht über kantonale Vorräte

Betreffend Impfstoff sagte Masserey, dass Verhandlungen mit weiteren Impfstoffherstellern liefen. Ziel sei es, auf verschiedene Produkte zu setzen, sodass im ersten Halbjahr 2021 eine erste Impfung angeboten werden könnte. Sicher sei das jedoch nicht.

Zur gesamtschweizerischen Situation an Maskenvorräten konnte Masserey nichts sagen. «Die Kantone sind angehalten worden, Vorräte anzulegen.» Sie könne aber nicht sagen, ob solche Vorräte tatsächlich vorhanden seien. Das müsse man die Kantone fragen.

(sda/tdr)