China hat eine strikte Umsetzung der verschärften UNO-Sanktionen gegen Nordkorea zugesagt. Die Volksrepublik werde aber wegen ihrer traditionell engen Wirtschaftsbeziehungen zu Nordkorea den höchsten Preis dafür zahlen müssen, sagte Aussenminister Wang Yi.

Aber um das System gegen die Verbreitung von Atomwaffen zu stärken sowie Frieden und Stabilität in der Region zu schützen, werde China wie schon vorherige Beschlüsse auch die neue Resolution der Vereinten Nationen voll umsetzen, sagte der Minister am Montag bei einem Treffen des südostasiatischen Staatenbundes Asean in Manila, wie sein Ressort am Dienstag mitteilte.

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Neue Sechs-Parteien-Gespräche angestrebt

Die Resolution mache aber auch klar, dass die gestoppten Sechs-Parteien-Gespräche zwischen Nordkorea sowie Südkorea, China, Russland, Japan und den USA zur Lösung des Konflikts wiederaufgenommen werden sollten. Dies hätten auch die USA im Sicherheitsrat unterstützt.

China ist Nordkoreas einziger wichtiger Verbündeter und Handelspartner. Gegen das isolierte Land gibt es wegen des Raketen- und Atomprogramms bereits seit 2006 UNO-Sanktionen.

Interkontinentalraketen getestet

Am Samstag hatte der Sicherheitsrat auf Drängen der USA neue Strafmassnahmen verhängt, die Nordkorea die Ausfuhr von Kohle, Eisen, Blei und Fisch verbieten, um die Exporteinnahmen um ein Drittel zu kappen. Auslöser waren zwei Tests von Interkontinentalraketen im Juli. Die zuletzt erprobte Rakete soll auch die US-Westküste erreichen können.

Nordkorea kündigte an, trotz der neuen Sanktionen nicht von seinem Atomprogramm abzurücken. Das Land drohte den USA mit einem Atomschlag.

Nordkoreas Parteitag im Mai 2016:

(sda/gku)