Der Bundesrat will vor den Sommerferien entscheiden. Die Schweiz prüft vier Kampfjets, um ihre Flotte zu erneuern.

Der F-35 des US-Herstellers Lockheed Martin soll in den Tests der Beschaffungsbehörde Armasuisse das Rennen gemacht haben, wie die SRF-TV-Sendung "Rundschau" am Montag unter Berufung auf nicht namentlich genannte Quellen berichtete. Auch die "Neue Zürcher Zeitung" (Onlineausgabe) berichtete darüber. Sowohl finanziell als auch technisch liege der Tarnkappen-Jet demnach weit vor den Konkurrenten. Der US-Flieger biete bei weitem das beste Preis-Leistungs-Verhältnis.

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Vom Eidgenössischen Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) lag zunächst keine Stellungnahme vor.

Für den Kauf neuer Kampfjets für die Schweizer Armee stehen zwei amerikanische Typen und zwei europäische Flieger zur Auswahl. Es handelt sich um den F-35 und den F/A-18 E/F Super Hornet respektive die französische Rafale und das von Deutschland angebotene Gemeinschaftsprojekt Eurofighter

Die Beschaffung von neuen Kampfjets soll laut früheren Angaben von Verteidigungsministerin Viola Amherd transparent ablaufen. Sie will die Ergebnisse der Jet-Beurteilungen durch die Experten öffentlich machen, wie sie Anfang Mai sagte. Das Verhältnis von Kosten und Nutzen sei die Basis beim Entscheid.

Die Kampfjet-Beschaffung war auch Thema am Treffen des US-Präsidenten Joe Biden mit Bundespräsident Guy Parmelin vergangene Woche in Genf. Joe Biden hatte die Modelle der beiden amerikanischen Hersteller Lockheed Martin und Boeing angepriesen. Bundespräsident Parmelin hatte Biden in Genf gesagt, die Schweiz werde die Modelle unabhängig prüfen.

Die Gruppe Schweiz ohne Armee (GSoA) hielt am Montag in einer ersten Reaktion auf Twitter fest, falls der Bundesrat dem Antrag zum Kauf des F-35 folgen würde, werde die GSoA eine Initiative gegen den F-35 lancieren.

(sda/tdr)