Ein Gericht in Teheran hat ein auch für iranische Rechtsexperten höchst befremdliches Urteil gegen eine Ehebrecherin gefällt. Die 35-Jährige muss wegen eines Seitensprungs zwei Jahre lang in einem Leichenhaus Leichen waschen.

Ausserdem soll sie wegen der «teuflischen Affäre» 74 Peitschenhiebe bekommen. Ihr Geliebter wurde zu 99 Peitschenhieben verurteilt und in eine abgelegene Gegend ins Exil geschickt, berichtete die Nachrichtenagentur ISNA am Samstag.

Bis vor Kurzem gesteinigt

Bis vor einigen Jahren war die Strafe für Ehebrecherinnen noch die Steinigung. Leichenwäsche als Gerichtsurteil ist ein Novum. Seitensprünge verheirateter Frauen können im Iran sowohl juristisch als auch gesellschaftlich äusserst tragische Konsequenzen haben.

(sda/gku)

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