Die Covid-19-Pandemie hat eine globale Krise in Wirtschaft und Gesellschaft ausgelöst - und zugleich die Rolle des Staates in vielen Ländern gestärkt. Die Regierungen versuchten mit viel Geld die Auswirkungen der Krise zu lindern.

Die Krisenbekämpfung hat aber ihren Preis: Der globale Schuldenberg ist weiter angestiegen. In vielen Ländern sind die Staatsschulden inzwischen viel höher als die jährliche Wirtschaftsleistung. 

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Schulden 1 Staatsschulden

Die am höchsten verschuldeten Länder der Welt: Vorne im Ranking sind reiche Länder wie auch Entwicklungsländer zu finden.

Quelle: Weltbank

Schuldenweltmeister ist Japan, wie unsere Grafik zeigt (Zahlen per Ende Oktober). Wobei das Land den Vorteil geniesst, dass die Staatsschulden von der eigenen Zentralbank und den Bürgerinnen und Bürgern gehalten werden.

Auch Griechenland, dass vor rund zehn Jahren die Euro-Krise ins Rollen brachte, steht immer noch tief in der Kreide.

Die Schweiz schneidet mit ihrer Schuldenquote im internationalen Vergleich glänzend ab. Dank der Schuldenbremse, wonach sich Ausgaben und Einnahmen des Bundes in etwa in der Waage halten sollten, hat die Schweiz ihren Schuldenberg in den letzten Jahren abgetragen.

Doch nun sind die Schulden wieder massiv angestiegen, rund 35 Milliarden Franken haben die vielen Massnahmen des Bundes in der Pandemie bislang gekostet. «Wir haben in der Krise über unsere finanziellen Verhältnisse gelebt», sagte Bundesrat Ueli Maurer  an der Delegiertenversammlung der SVP im letzten Herbst. Der Abbau der neuen Schulden dürften laut dem Finanzminister rund zwölf Jahre dauern. «Das wird uns noch heftig schmerzen.»

 

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(mbü)