Die Europäische Kommission will Schweizer Nichtregierungsorganisationen (NGOs), die in Krisenregionen humanitäre Hilfe leisten, in Zukunft finanziell nicht mehr unterstützen. Im vergangenen Jahr erhielten zehn Organisationen, darunter Caritas, «Médecins Sans Frontières» Schweiz und World Vision, insgesamt 50 Millionen Euro. 

Laut dem «SRF» versiegt diese wichtige Geldquelle nun. Die EU-Kommission, welche die humanitäre Hilfe in Milliardenhöhe verwaltet, teilte den NGOs bereits im Dezember mit, dass die rechtliche Grundlage für die Zusammenarbeit nicht mehr ausreiche. 

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Zweistelliger Millionenbetrag

Für Felix Gnehm, Direktor von «Solidar Suisse» war das «ein kleiner Schock». Allerdings hätten sie gewusst, dass die EU derzeit im Rahmen von Brexit auch die künftige Kooperation mit Schweizer Organisationen prüfe.

Bisher mussten sich Schweizer NGOs bei der Europäischen Kommission akkreditieren, um EU-Gelder für Hilfsprojekte zu erhalten. Gemäss «SRF» ein zweistelliger Millionenbetrag pro Jahr.

Dem «SRF» liegen weitere Dokumente vor, die darauf hinweisen, dass der Entscheid innerhalb der EU-Kommission umstritten war. Demnach wollte die für humanitäre Hilfe zuständige Abteilung die Zusammenarbeit nicht beenden, der juristische Dienst der EU-Kommission aber sehr wohl.

(mlo)