Die Sendung «Roger gegen Roger» wird ab sofort nicht mehr ausgestrahlt. Der Zürcher Privatsender Radio 1 nimmt den Talk zwischen Journalist Roger Schawinski und «Weltwoche»-Chefredaktor und SVP-Nationalratskandidat Roger Köppel wegen «unergiebiger» Debatten aus dem Programm. Ausschlaggebend war das Thema Flüchtlinge.

Das teilte Radio 1 am Samstag mit. Der Sender begründet den Schritt damit, dass sich seit Köppels Eintritt in die Politik die ursprüngliche Konstellation und die Tonalität der Sendung grundsätzlich geändert hätten. Dies habe sich vor allem in den Diskussionen zur Flüchtlingssituation in Europa gezeigt.

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«Immer extremer»

Die Debatten seien zunehmend unergiebiger geworden, und die politischen Parolen seien in «immer extremerer Form vorgetragen» worden. «Dies ist für viele Hörer von Radio 1 nicht mehr zumutbar, wie zahlreiche Reaktionen beweisen», heisst es im Communiqué.

Das Format war vor über vier Jahren lanciert worden und laut Radio 1 als «direkte und offene Diskussion zwischen zwei meinungsstarken Journalisten» mit unterschiedlicher Position gedacht. Schawinksi bedauert das Ende der Sendung. In der Mitteilung wird er mit den Worten zitiert, er habe den Entscheid erst nach langem Zögern und vielen Gesprächen gefällt – «aber mein journalistisches Grundverständnis lässt keinen anderen Schluss zu».

(sda/ise)