Die Schweiz verliert im weltweiten Klimaländervergleich sieben Ränge und ist neu auf Platz 16. Die neueste Ausgabe des «Climate Change Performance Index» (CCPI) wird am Dienstag an der Uno-Klimakonferenz in Madrid vorgestellt.

Grund für diesen Rückfall von Rang 9 auf Rang 16 sei die schwache Klimapolitik der Schweiz, teilte der WWF Schweiz am Dienstag mit. «Die Schweiz müsste ihre Ambitionen mindestens verdoppeln, um ihre internationalen Verpflichtungen zu erfüllen», liess sich WWF-Klimaschutzexperte Patrick Hofstetter in der Mitteilung zitieren.

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Zwar habe der Bundesrat im August das Netto-Null-Ziel bis 2050 angekündigt. Es fehle jedoch immer noch an jeglicher Umsetzungsstrategie und an einem verbindlichen Absenkungspfad, kommentierte der WWF. Vor der Schweiz lägen Länder wie Schweden, Dänemark, Grossbritannien, aber auch Marokko oder Indien.

Klimaschutz in der Schweiz ist ungenügend

Auch Greenpeace Schweiz kommentierte die Schweizer Klimapolitik als ungenügend. Die Zurückhaltung der Schweiz beim Klimaschutz sei angesichts des wirtschaftlichen Konsenses und der Klimaproteste «nicht akzeptabel». Während hierzulande noch ein Absenkungsziel bis 2030 von 30 Prozent diskutiert werde, seien andere Staaten wie etwa Dänemark schon viel weiter und strebten 70 Prozent an.

Wie bereits in den Vorjahren wurden die Ränge 1 bis 3 nicht vergeben. Climate Action Network (CAN), The New Climate Institute und Germanwatch, die das Rating zusammenstellen, schätzten kein Land als gut genug ein, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen. Das klar beste Resultat erzielte erneut Schweden. China hat sich auf Rang 30 vorgearbeitet. Die USA sind auf den letzten Rang zurückgefallen, hinter Saudi-Arabien.

Das Klimarating vergleicht jährlich die Klimaschutzleistung von den 61 Ländern, die zusammen für mehr als 90 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich sind.

(sda/tdr)