Seit mehr als zwanzig Jahren lebt Tina Turner inzwischen bereits in der Schweiz. Und sie fühlt sich offensichtlich wohl hier. Im April holte sie ihren roten Pass ab und wurde Schweizerin. Und im Juli heiratete sie an ihrem Wohnort Küsnacht ZH ihren langjährigen Lebenspartner Erwin Bach. Weg will sie nicht mehr.

Darum kündigte der Superstar schon vor einiger Zeit an, sie werde ihren amerikanischen Pass abgeben. Nun ist das offiziell geschehen, wie die US-Botschaft in Bern erklärt. «Soul-Legende gibt US-Staatsbürgerschaft auf», teilte sie mit. Turner spreche fliessend Deutsch und habe keinerlei Beziehungen mehr zu den USA – ausser familiären. Sie habe auch nicht die Absicht, je wieder in den Vereinigten Staaten zu wohnen.

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Abgegeben, nicht verzichtet

Am 24. Oktober fuhr Turner deshalb an die Sulgeneckstrasse 19 in Bern und unterschrieb auf der amerikanischen Botschaft das Dokument zur Abgabe ihres blauen Passes. Offenbar ging sie dabei clever vor, wie die Zeitung «Washington Post» schreibt. Die Rock-Diva habe ihre Staatsbürgerschaft aufgegeben (relinquishment) und nicht darauf verzichtet (formal renunciation), so das Blatt. Das sei ein kleiner, aber feiner Unterschied. Bei der Aufgabe nehme man eine neue Staatsbürgerschaft an um die der USA zu verlieren. Deshalb gebe es auch keinerlei «steuerliche oder andere Bussen» zu befürchten.

Turner umgeht damit wohl auch ein Verbot, das diverse US-Senatoren einführen möchten. Ehemaligen Amerikanern, die ihren Pass aus Steuergründen abgegeben haben, soll demnach künftig die Einreise in die USA verweigert werden. So oder so spart Turner aber mit der Abgabe des US-Passes Steuern. Denn US-Bürger bleiben ihr Leben lang steuerpflichtig – auch im Ausland.