An der Abstimmung über die Einführung des umstrittenen Präsidialsystems in der Türkei haben sich in der Schweiz In der Schweiz 57,11 Prozent der wahlberechtigten Türken beteiligt. Das waren deutlich mehr Menschen als bei der Parlamentswahl 2015.

Bis zum Sonntagabend gaben gut 54'400 der 95'263 in der Schweiz registrierten türkischen Wähler ihre Stimme ab, wie die Wahlkommission in Ankara am Montag auf Anfrage mitteilte. In Österreich lag die Gesamtbeteiligung mit 50,59 Prozent von 108'561 Wahlberechtigten deutlich tiefer. Und in Deutschland beteiligte sich 48,73 Prozent der 1'430'127 in Deutschland wahlberechtigten Türken.

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Auch weltweit stimmen viele ab

Weltweit nahmen 1'32'640 Auslandstürken an dem Referendum teil - 46,98 Prozent der 2'972'676 Stimmberechtigten. Allerdings ist das noch nicht die abschliessende Beteiligung: Auslandstürken können noch bis inklusive 16. April - dem Tag des Referendums in der Türkei - an Grenzübergängen abstimmen.

Türken im Ausland hatten zwei Wochen lang die Möglichkeit, für oder gegen das von Staatschef Recep Tayyip Erdogan angestrebte Präsidialsystem in der Türkei zu stimmen. Das Präsidialsystem würde Erdogan deutlich mehr Macht verleihen.

Urnengang am Ostersonntag

Das Referendum in der Türkei findet am Ostersonntag (16.) statt. In der Türkei sind rund 55,3 Millionen Menschen wahlberechtigt. Die Auslandstürken machen also etwa 5 Prozent aller Wahlberechtigten aus und könnten bei einem knappen Wahlausgang entscheidend sein.

Präsident Erdogan hatte die Auslandstürken aufgerufen, sich massenhaft zu beteiligen. Bei der Parlamentswahl im November 2015 hatten sich weltweit insgesamt 44,79 Prozent der im Ausland zur Wahl zugelassenen Türken beteiligt.

(sda/mbü/cfr)