Der Geburtstag des «Pop-Art»-Künstlers Andy Warhol, einem der bekanntesten und erfolgreichsten Künstler der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts überhaupt, jährt sich dieses Jahr zum 95. Mal. Ins visuelle Gedächtnis eingebrannt haben sich seine Bildmotive, bspw. Konsum- und Alltagsobjekte, darunter Marken wie Coca-Cola oder Campbell Suppen sowie seine Portraits berühmter Persönlichkeiten wie Marylin Monroe oder Liz Taylor. Viele seiner Werke zählen gerade heute auf dem Kunstmarkt zu den teuersten Werken überhaupt. Darum ist es umso erstaunlicher, dass die breite Öffentlickeit erst nach seinem frühen Tod 1987 von Warhols fast manischer Kauf- und Sammelleidenschaft erfahren hat. 

«The Andy Warhol Collection» - die grosse Auktion 1988

Mehr als 10’000 Objekte seiner Sammlung, die er über viele Jahr in seinem New Yorker-Townhouse «verstaut» hatte, wurden 1988 bei Sotheby’s in New York über 10 Tage liquidiert, von Kunst, über Uhren, Schmuck, Keksdosen, Memorabilia bis hin zu Trödel und Kitsch. Die Auktion brachte, nicht zuletzt wegen der Provenienz und Marke Andy Warhol, USD 25.34 Millionen ein, mehr als den doppelten Schätzwert. Warhol verwahrte einen Teil seines Schmucks extern in Bankschliessfächern, klassisch in Safes in seinem Townhouse, aber auch in besonderen «Verstecken» innerhalb des Hauses. So wurde beim späteren Ausräumen des Hauses noch ein Geheimfach unter dem Bett entdeckt, welches weitere 273 Objekte beinhaltete, überwiegend lose Edelsteine, Uhren und Schmuck, welche im Dezember 1988 bei einer separaten Auktion nochmals USD 1.64 Millionen erlöste. Sämtliche Erlöse flossen in die damals neu gegründete Andy Warhol Foundation for the Visual Arts ein, welche durch diese Erlöse und als Verwalter des Nachlasses finanziell üppig ausgestattet, zu einem der wichtigsten privaten Förderer zeitgenössischer Kunst in den USA avancierte. 

Warhol als Uhren- und Schmucksammler

Warhol sammelte neben Kunst und Kuriosa gezielt Armbanduhren und Schmuck, durchaus interessant aus Sicht eines Kunst- und Wertsachenversicherers. Den Schmuck aus seiner Sammlung hat Warhol nicht getragen. Seine Uhren trug der Künstler häufig, jedoch, wie man auf Fotos sehen kann, verkehrt herum, also mit der Schliesse nach oben – ein versicherungstechnisches Beispiel für das sog. Tragerisiko, also das auf dem/am Körper tragen von Uhren und Schmuck. Warhols Sammlung umfasste 313 Uhren, davon viele der wichtigen und berühmten Schweizer Uhrmarken wie Patek Philippe, Rolex, Cartier, Piaget, Audemars Piguet, Jaeger LeCoultre, zudem besonderen Schmuck von Herstellern wie Cartier, Van Cleef & Arpels, Bulgari, Tiffany oder wichtigen zeitgenössischen Designern und Juwelieren, daneben aber auch Massenware wie Plastikuhren mit Comic-Figuren. Es zeigt, dass Warhol (eher untypisch für einen Sammler) mehr Gefallen am Design, der Ästhetik und der Ikoniziät eines Objektes fand, als am technischen Aspekt einer Uhr.

Besondere Modelle der Sammlung

Eine besondere Beziehung hatte er zum Modell Tank von Cartier, er besass drei verschiedene Ausführungen dieser schon damals ikonischen Uhr. Einen skurrilen Aspekt jedoch beschreibt Warhol: «I don't wear a Tank to tell the time. In fact, I never wind it. I wear a Tank because it's the watch to wear», offensichlich war diese Uhr zu der Zeit das, was wir heute als It-Piece bezeichnen würden – doch auch umgekehrt: dass Warhol auf Fotos eine Cartier Tank trägt, wurde ebenso ikonisch. 

Kunst- und Wertsachenversicherung als Spezialversicherung

Als Sammler von wertvollen Objekten – egal ob berühmt oder nicht – empfiehlt es sich, über den Abschluss einer Kunst- und Wertsachenversicherung nachzudenken. Bei dieser Spezialversicherung sind die versicherten Objekte an definierten Standorten gegen alle nicht ausgeschlossenen Gefahren und Risiken versichert. Dies unter der Auflage, dass notwendige Sicherungsmassnahmen wie mechanisch gesicherte Türen und Fenster, oder Einbruch-, Brand- und Wasserstandsmeldeanlagen sowie Verschlussmöglichkeiten wie Safes vorhanden sind. Auch das Tragen von Uhren und Schmuck kann mitversichert werden, so dass die Preziosen in der Öffentlichkeit, auf Reisen oder bei besonderen Events auch am Handgelenk, am Revers oder am Hals versichert sind. Auch wenn es sich bei Sammelobjekten oftmals um Unikate handelt, die nach einem Verlust unwiderbringlich verloren sind, kann es die finanzielle Kompensation eines Schadens dem Versicherungsnehmer ermöglichen, ein vergleichbares Objekt zu erwerben. 

Weitere Informationen über die Kunst- und Wertsachenversicherung von Chubb