Welche Themen werden Europa in den nächsten zehn Jahren bewegen? Und inwiefern beschäftigen sich die verschiedenen Länder mit diesen Themen? Dazu haben wir fünf Grundpfeiler herausgearbeitet, die aus unserer Sicht für das Wirtschaftswachstum in Europa elementar sind und die Agenda Europa 2020 widerspiegeln. 

Die fünf Grundpfeiler
​​​​​​​1. Digitalisierung und Vernetzung

Digitalisierung und Vernetzung sind heute zunehmend entscheidend für Unternehmenswachstum und Produktivitätssteigerungen. 

1. Digitalisierung und Vernetzung
Quelle: EY
2. Forschung, Innovation und nachhaltige Energieversorgung

Der Bereich Forschung und Entwicklung (F&E) ist ein wichtiger Beschleuniger für das Erschliessen neuer Technologien, Produkte und Ideen. 

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Quelle: EY
3. Basisinfrastruktur

Obwohl neue Technologien für Wachstum und Innovation wichtig sind, bleibt eine gut funktionierende Basisinfrastruktur für den reibungslosen Ablauf in allen Volkswirtschaften schlicht unverzichtbar. 

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Quelle: EY
4. Bildung und integratives Wachstum

Die Qualität und Verfügbarkeit von Aus- und Weiterbildung sind eng mit der Produktivität einer Wirtschaft verbunden. Beide Faktoren sind Voraussetzungen für gut ausgebildete und produktive Arbeitskräfte. 

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Quelle: EY
5. Gesundheitswesen

Normalerweise wird das Gesundheitswesen nicht direkt mit Innovation und technologischem Fortschritt in Verbindung gebracht. Dabei ist es (durchaus) ein wichtiger Baustein wirtschaftlichen Erfolgs, denn nicht nur krankheitsbedingte Arbeitsausfälle verursachen Kosten. Auch gesundheitsbedingt schlechtere Leistungen reduzieren die Chancen auf Produktivitätswachstum. 

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Quelle: EY
Legende
Quelle: ZVG
Wachstum & Leistungsstärke

Für unser „EY-Scoreboard: Wachstum und Leistungsstärke“ haben wir Werte ausgewählt, die sich länderübergreifend vergleichen lassen. Damit können wir Spitzenreiter aus ganz Europa darstellen, anhand der fünf Grundpfeiler vergleichen sowie insgesamt bewerten. Das Ergebnis ist eine geografische Heatmap, in der die relative Leistung der Länder in einem bestimmten Bereich gezeigt wird.

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Abbildung 1: Heatmap Europa

Quelle: ZVG
Schweiz schneidet im europaweiten Vergleich gut ab

Insgesamt schneidet der Standort Schweiz hinsichtlich Wachstum und Leistungsstärke im europaweiten Vergleich zwar gut ab; trotzdem zeigt die Analyse1, dass ein Investitionsvolumen in der Höhe von rund 24 Milliarden Franken bis 2025 notwendig ist, um die Schweiz auch langfristig an der Spitze zu halten.

Grosse Volkswirtschaften unter Druck

Alle grossen Volkswirtschaften haben seit 1997 (gemessen am BIP) einen Rückgang der Investitionen erlebt. Auffällig – und gleichzeitig bedenklich – ist, dass sie dabei ausgerechnet bei der Digitalisierung vergleichsweise schwach abschneiden. Europas wirtschaftliche Zugpferde müssen aufpassen, dass sie sich nicht zu sehr auf ihrer Vergangenheit ausruhen. Zukünftiges Wachstum wird wesentlich von der Leistungsstärke der digitalen und nicht-digitalen Infrastruktur abhängen, aber auch von der Qualität von Forschung, Bildung und Gesundheit.

1Die komplette Studie «In die Zukunft Europas investieren» finden Sie hier.