Das ist wie bei Halloween: War das vor 20 oder 30 Jahren hierzulande und auch in anderen Ländern Europas kaum bekannt, so laufen nun am Tag vor dem 1. November Kinder durch die Strassen mit dem Spruch: «Süsses oder Saures». Jetzt ist das eben auch bei Thanksgiving und Black Friday so.

Noch vor 20 Jahren kannte kaum jemand diese Feier- und Einkaufstage aus den USA. Doch inzwischen wirbt nicht nur der Detailhandel auch in der Schweiz mit hohen Rabatten am letzten Freitag im November, sondern auch diverse Dienstleister. Es gibt 20 Prozent Rabatt, 30 Prozent Rabatt oder mehr.

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Thanksgiving – ein Fest des Shoppens

Eine nette neue Idee des Handels hierzulande und in den Nachbarländern, aber im Mutterland von Black Friday, den USA, hat das noch eine ganz andere Dimension. Zuerst einmal hängt das dort mit Thanksgiving und den damit verbundenen Feiertagen zusammen.

Jeweils am vierten Donnerstag im November ist der Erntedank-Tag in den USA und das ist ein Feiertag. Für viele wird das dann zum verlängerten Wochenende mit einem freien Freitag. Den nutzen Sie zum Shopping.

Mehr Umsätze im Handel

An dem Tag locken Detailhändler in den USA Kunden mit hohen Rabatten in ihre Geschäfte. Aber nicht nur das. Mit der Verbreitung von Internet und E-Commerce wächst auch das Online-Shopping am Black Friday Jahr für Jahr rasend schnell. Im vergangenen Jahr beispielsweise legten die Umsätze Online um knapp 30 Prozent zu.

Dem Online-Handel widmet die Branche inzwischen auch am Montag nach dem Thanksgiving-Wochenende den Cyber Monday ebenfalls mit speziellen Rabattschlachten.

Auf jeden Fall sind diese fünf Thanksgiving-Tage ein gigantisches Einkaufsfest in den USA. Und dieser Event wird immer wichtiger. In diesem Jahr erwartet der US-Detailhandelsverband National Retail Federation NRF 165,3 Millionen Einkaufskunden im US-Detailhandel inklusive Online-Shopping. Vor fünf Jahren zählte der NRF erst 133,7 Millionen Kunden.

Auch in diesem Jahr werden Steigerungen vorausgesagt

Laut NRF sind die Gründe für den Einkauf an den Feiertagen folgende: 65 Prozent der Kunden sagen die Preise sind zu gut um sie nicht zu nutzen. 28 Prozent sagen, es seit Tradition, 21 Prozent sehen darin eine gute Beschäftigung an den Feiertagen und 17 Prozent halten diesen Einkaufsmarathon für eine gute Gelegenheit um mit der Familie oder Freunden gemeinsam auf Schnäppchentour zu gehen.

Damit sind Black Friday und Thanksgiving-Wochenende nicht nur für die Gesellschaft ein wichtiges Ereignis, sondern vor allem für die Wirtschaft. An den fünf Tagen erwartet der NRF in diesem Jahr einen Umsatzanstieg im Handel inklusive Online zwischen 3,8 und 4,2 Prozent auf 727,9 bis 730,7 Milliarden Dollar. Vor fünf Jahren lagen die Umsätze erst bei rund 620 Milliarden Dollar.

Anleger sind in den Startlöchern

Ist das schon ein wahres Fest für den Handel, so sind die Thanksgiving-Tage auch ein wichtiger Stimmungsindikator für das gesamte Weihnachtsgeschäft und damit für die US-Konjunktur. Denn der private Konsum ist in den Staaten bekanntermassen die treibende Konjunkturkraft. Am Detailhandel hängen insgesamt immerhin etwa 42 Millionen Jobs in den USA – läuft es gut im Handel, dann treibt das auch die Wirtschaft an.

Geben die Menschen an Thanksgiving aber viel aus und gibt es schönes Wachstum – wie für 2019 vorhergesagt — dann ist das auch für Börsianer spannend. Denn das könnte schnelleres Wachstum der Wirtschaft bringen. Tatsächlich war Thanksgiving in den letzten Jahren ein guter Börsenindikator. Lief das Geschäft am US-Erntedank-Wochenende gut, kam es in den Monaten zwischen Dezember und Ende März oft zu schönen Kursgewinnen im Dow Jones.

Thanksgiving gut, Börse gut

Stagnierten die Umsätze an Thanksgiving beispielsweise in den Jahren 2008 und 2009, so kam es dann an der Börse in den folgenden Monaten zu deutlichen Korrekturen.

2010 bis 2013 zogen die Umsätze am Erntedankwochenende wieder an und die Börse ging in den Folgemonaten in diesen vier Jahren ebenfalls schön nach oben.

2015 war ein schlechtes Thanksgiving-Jahr und prompt lief auch der Dow Jones in 2016 nach dem Jahresstart viele Monate schlecht. 2017 und 2018 brachten ebenfalls steigende Umsätze im US-Detailhandel am Black Friday und tatsächlich: Die Börse zeigte sich damals zum Jahresstart oder in den ersten Monaten des Folgejahres in guter Verfassung.

Mit Calls oder Indexzertifikaten sind Anleger mit von der Partie

Angesichts der Schätzungen des NRF, die von einem Wachstum von rund vier Prozent im Detailhandel an diesem Wochenende ausgeht, könnte das die US-Börse erneut freundlich stimmen und in den nächsten Monaten schöne Kursgewinne an der Wall Street bringen.

Etwas risikofreudigere Anleger setzen mit einem Call (ISIN: CH0481037213, Laufzeit endlos, Basis und Knock-out jeweils 25536,52 Punkte) auf den weltweiten Leitindex. Beim aktuellen 10er-Hebel winken bei dem Papier schon bei relativ moderaten Kurssteigerungen im Dow Jones von etwa vier Prozent auf 29000 Punkte Gewinne von über 30 Prozent.

Wer geringere Risiken eingehen, aber dennoch auf den Black Friday-Effekt an der Börse setzen will, der greift zum Partizipationszertifikat auf den Index (ISIN: CH0014686668, Laufzeit endlos, Bezugsverhältnis 100:1) und ist bei Kurssteigerungen des Dow Jones im Gleichschritt mit dabei.