«Hotels haben gegenüber Rückversicherungen einen grossen Vorteil», meinte ein Besucher des Rückversicherungs-Branchentreffens im deutschen Baden-Baden im Oktober lakonisch. «Hotels können problemlos höhere Preise durchsetzen, wenn eine grosse Veranstaltung an einem Ort mit begrenzter Kapazität stattfindet.»

Im globalen Geschäft der Rückversicherungen sind die Kapazitäten aufgrund der Tiefzinsen und der Geldschwemme nicht knapp – im Gegenteil. Die Erneuerungsrunde zu Jahresbeginn brachte genauso wie die weiteren Runden Anfang April und Anfang Juli lediglich in denjenigen Bereichen höhere Preise, in denen es in den Vorjahren grössere Belastungen gegeben hatte. Das betraf Hurrikan-Schäden in den USA und Taifun-Belastungen in Japan. Mit den diesjährigen Stürmen wie «Dorian», «Faxai» und «Hagibis» zeichnet sich bereits das dritte teure Schadenjahr ab. Alleine für die Stürme rechnen die Bonitätsexperten von Standard & Poor’s (S&P) mit versicherten Schäden im niedrigen zweistelligen Milliardenbereich. Hinzu kommen die wieder wütenden Feuer in Kalifornien. Die Branche wird dadurch indes nicht vital geschwächt.

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