Eine rabenschwarze Woche für das Zertifikate-Musterdepot! Gleich mehrere Basiswerte standen in den letzten Tagen massiv unter Druck – vor allem Gold, Silber, Bitcoin. Das Musterdepot fiel deshalb innert kurzer Zeit 20 Prozent in den Minusbereich.

Diese extreme und schnelle Bewegung bestätigt eine Erkenntnis von Börsenaltmeister André Kostolany: An der Börse ist alles möglich, auch das Gegenteil.

Insbesondere bei Bitcoins kommt es jetzt knüppeldick. Chinas Machthabern ist die Kryptowährung ein Dorn im Auge und der Handel mit dem Computergeld wird im Reich der Mitte jetzt verboten.

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Banken und Zahlungsdienstleister dürfen keine Geschäfte mehr mit Kryptogeld abwickeln. Vorgeschoben ist das Argument Pekings, dass der Wert, der Preis von Kryptowährungen alleine von Angebot und Nachfrage getrieben sei. Tatsächlich bastelt Staatspräsident Xi Jinping mit seinen Finanzexperten an einer eigenen chinesischen Kryptowährung.

Und Konkurrenz verdirbt bekanntermassen das Geschäft. Aber so oder so: Nach dem Verbot rauschte der Bitcoin-Kurs und der von anderen Kryptowährungen wie Ethereum Anfang der Woche zweistellig in den Keller.

Die Angst geht um, dass andere Länder jetzt ebenfalls Bitcoin & Co. den Kampf ansagen werden. Ein Verbot allerdings dürfte in einem Rechtsstaat wie den westlichen Industrieländern nicht so einfach sein. Immerhin besteht Eigentumsschutz und alleine Bitcoins haben einen aktuellen Marktwert von rund 500 Milliarden Dollar.

Trotz der erhöhten Unsicherheit bleiben wir vorerst noch dabei und spekulieren auf eine Beruhigung mit gleichzeitiger Gegenbewegung des Bitcoin-Kurses.

Auch Gold ist gefallen

Aber nicht nur die spekulativen Bitcoins, sogar das immer und überall als sicherer Hafen gelobte Gold ist auf Wochensicht kräftig zurückgekommen. Das Edelmetall ist vom Widerstand bei rund 1900 Dollar je Unze nach unten abgeprallt und hat für Goldverhältnisse enorme rund 5 Prozent an Wert verloren.

Aber das ist nur eine Momentaufnahme und Gold könnte schon kurzfristig wieder nach oben drehen. Immerhin notiert das Edelmetall jetzt im Bereich der unteren Begrenzungslinie des Aufwärtstrends aus 2019.

Von dort konnte Gold in den letzten zwei Jahren schon dreimal kräftig beschleunigen und innerhalb weniger Wochen oder von zwei bis drei Monaten zehn Prozent und mehr zulegen. Risikofreudige Anleger nutzen den Kursrutsch beim Edelmetall zum Einstieg.