Der Wipo Global Innovation Index zeigt, welche Länder am innovativsten sind. Schöpfer sind die Cornell University, das Insead und die Weltorganisation für geistiges Eigentum (World Intellectual Property Organization, Wipo). Schon seit 2011 wird der Index erhoben. Und wer steht bis heute ohne Unterbruch auf Platz eins? Die Schweiz. Doch damit das so bleibt, ist es wichtig, zu verstehen, was Innovation ausmacht.

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Unternehmensinnovation ist vieles. Es ist der Prozess zur Einführung neuer Ideen, Arbeitsabläufe, Methoden und Produkte. Meist geht es um Techniken oder Technologien, aber nicht immer. Denn Geschäftsinnovationen sollen Unternehmensziele erreichen, und dazu gehören am Ende auch ein Wettbewerbsvorteil und (mehr) Gewinn.

Generell geht es darum, neue Wege zu finden – seien es evolutionäre Veränderungen oder revolutionäre, disruptive. Und es ist immer eine umfassende Führungsaufgabe. Unternehmensinnovation ist aber auch vieles nicht: Es ist keine Erfindung, keine grundsätzliche Neuschöpfung. So war das Telefon eine Erfindung, das Smartphone eine Innovation. Innovationen sind wiederkehrende Vorgänge, keine abzuhakende Hausaufgabe. Innovationen sind auch nicht «Forschung und Entwicklung», die rein produktbezogen sind. Innovation umfasst den gesamten unternehmerischen Kontext.

Was sind die Gründe für gescheiterte Innovationen? Sie lassen sich im «Innovation Orchestration Gap» zusammenfassen: der Lücke zwischen der Idee und ihrer Umsetzung. Das ist eine banale Erkenntnis – wo sonst? –, gemeint ist: Unternehmen denken oft nicht genügend ganzheitlich. Knackpunkt sind die Teams, also Menschen, und dies in Abteilungen. Oft wird an bisherigen Organisationsmodellen festgehalten, es wird nur «herumgeschraubt». Doch so lässt sich kein Unternehmen transformieren. Die Forderung lautet: «Schluss mit den Silos!» – mit IT-Silos, mit Anreiz-, Technologie- und Hierarchie-Silos.

Widerstände sind keine Überraschung. Es gilt, ihnen mit transparenter Kommunikation zu begegnen, echten Austausch zu pflegen und auf die Bedürfnisse im Betrieb zu hören. Damit am Ende verstanden wird: Es kommt gut, es kommt besser, auch wenn es eine Zeit der Umgewöhnung gibt. Systeme vernetzen ist weniger eine technologische als eine psychologische Herausforderung. Die vier wichtigsten Stichworte für Führungskräfte lauten: Struktur, Kultur, Mindset und Governance.