So sehr Flugreisen motivierend und stimulierend sein können, wirklich gesund sind sie ja nicht: Die trockene Luft und die geringere Sauerstoffkonzentration in der Kabine können belastend sein und bei längeren Flügen auch die fehlende Bewegung respektive die mangelnde Blutzirkulation. Dagegen hilft, unter anderem, Rollen statt Fliegen.

Kalorien- statt Kerosinverbrauch

Rollen heisst in diesem Fall Inlineskaten. Und auch diese «Bewegung» fordert natürlich ihren Preis: Bein-, Bauch-, Gesäss- und Rückenmuskeln werden stark belastet, vor allem dann, wenn man mit dieser Sportart eben erst begonnen hat. Es braucht also Einlesen, Vorbereitung, Aufwärmen, Training und, auch als Amateursportler, ein gewisses Ausdauertraining.

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Inlineskating ist eine relativ junge Sportart. Rollschuhe wurden zwar schon vor 250 Jahren in England vorgestellt, sie aber fanden erst wirklich ab den 1950er-Jahren ein erstes Interesse. Es gab dann weitere Entwicklungen, neue Modelle – und dann eben auch die Rollerblades, oder Inlineskates, bei denen die Rollen hintereinander angeordnet sind. Inlineskating wurde in den 90er-Jahren bekannt, aber nicht populär, der Trend verschwand wieder. Unter anderem auch, weil es damals noch zu wenig asphaltierte und gesicherte Rollwege gab. Heute ist Inlineskating mit guten Argumenten zurück: Es macht Spass, ist gesund, hilft dem Gleichgewichtsgefühl und strafft den Körper. Und gleichzeitig kann man die Gegend geniessen. So beispielsweise diejenige rund um den Flughafen Zürich. Nur einfach ohne Kerosinverbrauch – dafür mit Kalorienverlust.

Das Flughafen Zürich AG hat ihre Dienstleistungspalette in und um den Airport herum schon seit vielen Jahren ausgebaut, sei es für Shopping, Gesundheit, Unterhaltung oder Freizeitaktivitäten. Dazu gehört auch ein Skatingangebot, immer inklusive Planespotting-Möglichkeiten. Eine Skatingroute, inklusive Verpflegungsständen und sanitärer Anlagen, führt rund um das Flughafengelände.

Trendregion für Skater

Seit bald zwanzig Jahren fördert die Stiftung Schweizmobil den Langsamverkehr für Freizeit und Tourismus in der Schweiz. Dabei setzt man sich, gemeinsam mit Bund, Kantonen und Fachstellen, dafür ein, ein entsprechendes Routennetz zu schützen oder gar auszubauen. Die Organisation zielt auf Wandern, Velofahren, Mountainbiken und verschiedene Winterwege und eben auch auf Inlineskating. Der Flughafen Zürich-Kloten und das Glattal gehören zu den historischen Trendregionen für Inlineskater. Die Region ist für Skater hervorragend und mit einem feinen Belag erschlossen; meist auf motorfahrzeugfreien Wegen.

Zusammengestellt wurde so auch die mit einem violetten Logo bezeichnete Route 44 vom Flughafen nach Bülach und retour. Der Ausgangspunkt liegt direkt am Flughafenbusbahnhof. Die Herausforderungen dieser Route sind hoch: 48 Kilometer Strecke hin und zurück, mit allerdings «nur» 300 Metern Höhendifferenz. Die Route eignet sich nur für sichere Skater, die fahrtechnisch gut unterwegs sind und die Verkehrsregeln beherrschen. Für die Gesamtstrecke benötigt man mindestens fünf Stunden oder mehr. Das heisst, Route 44 ist ein Ganztageserlebnis, mit Flugzeugbeobachtung in Kloten und Naturerlebnis im Glattal.

Und wer noch nicht genug hat, kann von Bülach weiter bis Rheinfelden skaten. Die notwendige Erfrischung können sich geübte Schwimmerinnen und Schwimmer dort im Rhein entlang der Rheinfelder Altstadt holen – eine weitere Möglichkeit wäre auf dem Heimweg das Schwimmbad Glattfelden; dort befindet sich auch ein Restaurant für den Hunger zwischendurch. Ausser man will diesen an eingerichteten Feuerstellen bedienen. Abends fühlt man sich dann richtig gut: Man ist gerollt statt geflogen und mit viel Fahrtwind unterwegs gewesen.