Microsoft, Oracle, SAP – im Circle am Flughafen Zürich haben sich die weltweit grössten Softwarefirmen eingemietet. Hinzu kommen die grossen Rechenzentrenbetreiber: E-Shelter/NTT, Vantage, Interxion oder Green haben ihre Gebäude in der unmittelbaren Nähe des Flughafens.  

Der Ausbau des Metro-Campus von Green in Zürich schreitet planmässig voran, wie das Unternehmen meldet: Im Februar 2025 wurde das Bürogebäude Süd eröffnet. Das zweite Hochleistungsdatacenter auf dem Campus befindet sich in der finalen Ausbauphase. Neue Datacenter-Kapazitäten werden ab Sommer 2025 zur Verfügung stehen. Die Tiefbauarbeiten für ein drittes Datacenter konnten ebenfalls abgeschlossen werden. «Zudem gewann Green den Data Cloud Global Award in Cannes, für seine Innovationskraft und den Pioniergeist, mit dem das Unternehmen die Abwärmenutzung umsetzt», teilt die Firma mit. Der Metro-Campus Zürich wird künftig sechs umliegende Gemeinden mit Fernwärme beliefern. 

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Mensch bleibt wichtig

«Die Flughafenregion entwickelt sich dank strategischer Vorteile zum IT-Hub: Die exzellente internationale und regionale Verkehrsanbindung sowie die Nähe zu ETH und Universität Zürich sichern Unternehmen Zugang zu Talenten und Märkten», erklärt Wolfgang Klein, CEO von Klein Computer mit Sitz in Volketswil (ZH). «Der entstehende Innovationspark Zürich auf dem Flugplatz Dübendorf bündelt Forschung, Start-ups und etablierte Firmen, fördert Technologietransfer und stärkt die Innovationskraft der Region.» 

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist laut Klein die Kundennähe: Rechenzentren sollen möglichst nah an ihren Kundenstandorten betrieben werden. «Da Rechenzentren grosse Flächen benötigen, ist die Verfügbarkeit geeigneter Grundstücke in der Flughafenregion ein weiterer Standortvorteil», so Klein. US-Technologiekonzerne würden zwar zentrale Plattformen und Infrastrukturen bereitstellen, doch die entscheidende Rolle bei der Umsetzung und Integration in die spezifischen Unternehmenslandschaften würden lokale Spezialisten übernehmen, sagt Klein weiter. «Sie fungieren als unverzichtbare Brückenbauer zwischen globaler Technologie und lokalen Anforderungen, regionale IT-Dienstleister zeichnen sich durch ihr tiefes Verständnis für lokale Compliance-Vorgaben und Datenschutzbestimmungen aus.» Sie würden zudem passgenaue Lösungen für kleinere und mittelgrosse Unternehmen entwickeln. «Besonders bei der Einführung privater KI-Lösungen, die mit firmeneigenen Daten trainiert werden, geniessen lokale Anbieter einen Vertrauensvorsprung», sagt Klein. 

Menschen bleiben dennoch weiterhin zentral. «Persönliche Betreuung mit kurzen Reaktionszeiten und ein tiefes kulturelles Verständnis für lokale Geschäftspraktiken sind klare Stärken, die multinationale Konzerne nur schwer nachbilden können», so Klein weiter. «Wichtig ist das partnerschaftliche Miteinander, kein Gegeneinander. In den nächsten fünf bis zehn Jahren wird sich die Flughafenregion Zürich als führender europäischer Hub für Cloud und KI etablieren, mit Fokus auf Datenschutz, Transparenz und Nachhaltigkeit als europäische Alleinstellungsmerkmale», prognostiziert Klein. «Die Region wird hochmoderne, energieeffiziente Rechenzentren und ein dichtes Netz an Edge-Cloud-Knoten bieten, die lokale Datenverarbeitung und smarte Infrastrukturen ermöglichen.» Und Smart-City-Konzepte und die Integration von IoT, Edge und KI werden Alltag, Wirtschaft und Verwaltung prägen. 

 

Gefragte Datenspezialistinnen und -spezialisten

«Mit der Eröffnung des Circle am Flughafen wurde ein weiterer Meilenstein für den Innovationshub Zürich gesetzt», sagt Benjamin Regez, Co-Gründer und Geschäftsführer von Isolutions. «Die Innovationskraft der Region wird zusätzlich durch Initiativen wie die Flughafenregion Zürich FRZ und den ZRH Innovation Hub gefördert, was die Ansiedlung weiterer Technologieunternehmen begünstigt.» 

Grosse US-Technologieanbieter wie Microsoft, Google oder Amazon stellen zwar die Basisinfrastruktur und die zentralen Cloud-Plattformen bereit. «Die entscheidende Rolle im Schweizer Markt spielen jedoch lokale und regionale Implementierungspartner», so Regez. «Mit unseren über 250 Mitarbeitenden verstehen wir die spezifischen Anforderungen, regulatorischen Rahmenbedingungen und die Unternehmenskultur unserer Kunden – und bilden die Schnittstelle zu Microsoft.» 

Mit der fortschreitenden Digitalisierung würden laufend neue, spezialisierte Aufgabenfelder entstehen. «Besonders gefragt sind Cloud-Architektinnen und -Architekten, Modern-Workplace-Expertinnen und -Experten, Cybersecurity-Spezialistinnen und -Spezialisten sowie Fachleute für Data & AI und Low-Code/No-Code-Plattformen», so Regez. «Bis 2030/2035 wird sich der Standort Zürich weiter als führender IT- und Cloud-Hub etablieren – nicht nur in der Schweiz, sondern in ganz Europa», prognostiziert Regez. «Firmenkunden werden von ihren Enablern erwarten, dass diese nicht nur technologische Exzellenz, sondern auch tiefes Branchenverständnis, Beratungskompetenz und Innovationskraft mitbringen.»