Ich bin gebürtiger Appenzeller, aufgewachsen im Aargau und in Amerika, sozialisiert in Zürich und seit elf Jahren Teil der St. Galler Firma Senn. Diese entwickelt seit neun Jahren in Allschwil den Switzerland Innovation Park Basel Area Main Campus. Bevor Senn in Basel investierte, hatte ich weder von Life Sciences noch von Basel viel Ahnung. Mein Bild von Basel? Pharma, Fasnacht, Federer. Mittlerweile habe ich ein differenzierteres Bild, eine informiertere Aussenperspektive. Und eine durchaus enthusiastische.

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Der Autor:

Johannes Eisenhut, SENN, Basel

Basel ist hot

Keine Region auf der Welt ist so präzise positioniert wie Basel. Und dabei so agil und resilient. Basel hat es geschafft, das Thema Life Sciences so gut zu besetzen, dass es – mit sich verändernden Schwerpunkten – nachhaltig an der Weltspitze bleibt. Von Chemie zu Pharma, zu Biotech, zu den fast allumfassenden Life Sciences hat sich die Region in den vergangenen Jahrhunderten entlang wissenschaftlicher Erkenntnisketten und wirtschaftlicher Wertschöpfungsketten so konsequent weiterentwickelt, dass sie sich heute nur noch mit Boston um den Titel «World’s Most Important Life Sciences Hotspot» streiten muss. Dabei geht es schon lange nicht mehr nur um grosse Namen wie Roche und Novartis. Es ist die ganze Region Basel mit ihrem Talentpool, ihren Hochschulen, ihren grossen und kleinen Firmen, ihren Lieferketten und ihrer Infrastruktur, die sich diesen Titel verdient hat.  

Was es bedeutet, in der heutigen Kommunikationsgesellschaft global «The Best» in etwas zu sein, wissen wir seit Roger: Der Name Basel fällt an jedem Board Meeting von San Diego bis Shenzhen. Und Firmen weltweit müssen sich fragen: «Können wir es uns leisten, nicht in Basel vertreten zu sein?» Wir von Senn glauben, dass Basel eine grosse Vergangenheit und eine noch grössere Zukunft hat. Und in diese investieren wir mit dem Main Campus. Das Feuer für Life Sciences brennt hier hell, man muss es nur weiter füttern. Mit jedem unserer Gebäude legen wir ein Scheit nach.

 

Basel hat Ideen

Apropos Holz: Im Juni eröffnen wir im Main Campus mit Stolz das Gebäude Hortus. Von Herzog & de Meuron gestaltet, besteht es primär aus Holz, Lehm, Altpapier, Glas und Photovoltaik und wird in einer Generation energiepositiv sein. Das «House of Research, Technology, Utopia and Sustainability» (so das Akronym) hat schon vor seiner Fertigstellung weltweit für Aufsehen gesorgt, weil es so radikal nachhaltig ist und eine völlig neue Art von Arbeitsort proklamiert. Hortus ist schon zu 70 Prozent vermietet und passt natürlich perfekt in den Kontext eines Innovationsparks.

Hätten wir diesen Nachhaltigkeitsleuchtturm auch andernorts so erfolgreich realisieren können? Wir glauben nicht. Der folgende Spruch eines ehemaligen Mitarbeiters bringt es auf den Punkt: «Zürich verdient sein Geld mit Geld. In Basel wird das Geld mit Ideen gemacht.» Das spürt man. Basel hat eine einzigartige Bereitschaft, in Ideen und Ideale zu investieren. Beides braucht es, um im Bereich Life Sciences Erfolg zu haben. Beides ist unabdingbar, damit ein Projekt wie Hortus – und der ganze Main Campus – zum Fliegen kommt. 

 

Main Campus schafft Platz

Bis 2027 stehen auf dem Main Campus noch rund 9000 Quadratmeter an Labor- und Büroflächen zur Verfügung, die bezogen werden können. Bis 2028 folgen mit dem Gebäude Hope nochmals 10’000 Quadratmeter und bis 2029 werden mit dem letzten Gebäude Scale weitere 25’000 Quadratmeter geschaffen. Letzteres wird mit fünf Geschossen mit je 5000 Quadratmetern hyperflexiblen Labors und Büros Platz bieten – termingerecht zum Anmieten und Ausbauen.

Für grosse Player sind das strategische Dimensionen. Und für Basel eine wichtige Möglichkeit, weiterhin nationale und internationale Player anzuziehen.