Der High Efficiency Joint 90 (HEJ 90) ist ein Antriebssystem, das als Robotergelenk genutzt wird. Dabei handelt es sich um eine komplette Antriebseinheit mit Motor, Planetengetriebe, Elektronik und Sensoren. Entwickelt wurde der HEJ von der Maxon Gruppe in enger Zusammenarbeit mit einem Schweizer Robotik-Start-up. Der HEJ 90 macht Roboter beweglicher, effizienter und wider-standsfähiger. Anwendungen umfassen vierbeinige Roboter, humanoide Roboter und mobile Manipulatoren.
Während klassische Industrieroboter in klar strukturierten und abgegrenzten Umgebungen arbeiten, werden moderne Roboter in unkontrollierten und unübersichtlichen Arbeitsbereichen eingesetzt. Der HEJ 90 ist für solche Einsätze optimiert.
Die steigende Nachfrage nach fortschrittlichen Robotiklösungen in Branchen wie Fertigung, Logistik, Gesundheitswesen oder Landwirtschaft biete enormes Potenzial, schreibt Maxon in einer Medienmitteilung. Der HEJ 90 erfülle die hohen Anforderungen dieser Märkte durch Effizienz, Zuverlässigkeit und Anpassungsfähigkeit. «Die Robotik ist für Maxon ein wichtiger Zukunftsmarkt und mit unseren High Efficiency Joints bieten wir eine integrierte und effiziente Lösung für modernste Roboter0anwendungen. Wir freuen uns darum sehr, dass unser Effort nun mit dem Innovationspreis der IHZ gewürdigt wird», sagt Tobias Wellerdieck, Head of Corporate Center Systems bei Maxon. Seit 2024 wird der HEJ 90 an Pilotkunden geliefert, darunter Robotikunternehmen und Forschungseinrichtungen. Die Serienproduktion am Maxon-Hauptsitz in Sachseln startet im Jahr 2026. Zukünftige Märkte scheinen in verschiedenen Branchen zu liegen: So könnten die HEJ etwa in Assistenzsystemen in der Pflege eingesetzt werden. Mit dieser Entwicklung stärke man den Werkplatz Schweiz, schaffe neue Arbeitsplätze und leiste einen Beitrag zu einer sicheren, nachhaltigen Zukunft der Robotik, ist man bei Maxon überzeugt.
Neben dem Hauptpreis vergibt die IHZ 2025 zwei Anerkennungspreise. So wird Dätwyler Schweiz für Softpulse Flex ausgezeichnet – eine neue Generation von Elektroden für tragbare Geräte in der Neurotechnologie. Die komfortablen Wearables ermöglichen es, Signale wie Herzschlag, Muskelaktivität oder Hirnströme auch zu Hause zuverlässig zu messen – ganz ohne Gel oder Rasur der Haut. Und Küchler Technik wird für das Küchler Permanent System Küps ausgezeichnet – eine neuartige und weltweit einmalige Selbstbohrlösung für sichere und langlebige Verankerungen im Spezialtiefbau. Herzstück der Innovation sind ein speziell entwickeltes Injektionsventil hinter der Bohrkrone und ein geripptes Gewinderohr, was unter anderem für dauerhaften Korrosionsschutz sorgt und somit ein verlässliches Bohren sowie eine robuste Bauweise ermöglicht.

